Wieso hört man so oft, dass Fast Food ungesund ist? Dabei heißt es übersetzt ja nichts anderes als „schnelles Essen“. Das muss ja nicht immer ungesund sein, oder? Wir erläutern dieses Thema für Sie und geben Ihnen Alternativen mit auf den Weg, durch die Sie sich fitter fühlen und Sie mit mehr Energie durch den Tag bringen.

Das „ungesunde“ an Fast Food

Ich glaube jeder kennt ihn: Den Geruch, der aus dem Dönerladen, aus der Currywurstbude oder dem Fast Food Restaurant in unsere Nase strömt. Wer kann diesem Geruch nicht widerstehen?
Doch warum wird das Fast Food als ungesund und Schlappmacher angesehen? Das hat etwas mit den Inhaltsstoffen zu tun. Fast Food so wie wir es kennen, strotz nur so voller Fette, schnell verwertbaren Kohlenhydraten und enthält kaum Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Das Ungesunde sind besonders die so genannten Transfette. Diese Fette gehören zu den ungesättigten Fettsäuren und sind industriell gehärtet. Sie wirken sich negativ auf den Cholesterinspiegel aus, können das Risiko an Diabetes oder einem Herzinfarkt zu erkranken erhöhen. Doch die Transfette sind nicht alleine für den schlechten Ruf verantwortlich. Durch die industrielle Herstellung verlieren die verarbeiteten Lebensmittel wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Hinzukommen die vielen leeren Kalorien und die schnell verwertbaren Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Daraufhin schüttet der Körper Insulin aus und wir haben nach dem Burger mit Pommes frites fast noch mehr Hunger als vor dem Essen. Heißhunger ist vorprogrammiert.

Fast Food zu essen ist per se nicht schlecht, es kommt einfach auf die Menge an.

Gesündere Alternativen

Doch aufgepasst! Man kann die üblichen Fast Food Gerichte mit minimalen Abweichungen auch ganz einfach selber machen und dazu noch gesünder. Schnippeln Sie einfach gut gewaschene oder geschälte Kartoffeln, Kohlrabi oder Süßkartoffeln in Pommesform, vermengen Sie diese mit etwas Olivenöl und Salz dann geht’s ab in den Ofen für ca. 30 Minuten bei 200 Grad und schon haben Sie leckere Pommes zubereitet.
Auch Burger lassen sich einfach selber herstellen. Die fertigen Burger-Brötchen aus dem Supermarkt können durch selbstgebackene Vollkornbrötchen ersetzt werden. Achten Sie dabei auf die Qualität des Fleisches. Dann noch mit leckeren gesunden Gemüsesorten belegen und et voilá: Gesundes Fast Food selbstgemacht.

Eine andere gesunde Fast Food Alternative kommt aus Japan. Sushi ist bei vielen sehr beliebt und das zu recht. Es enthält wenige Kalorien, der Fisch liefert unter anderem hochwertiges Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffe wie Jod und der Reis sättigt langanhaltend. Sogar die Nori-Algen, die sich um den Reis und den Fisch rollen, enthalten viele Proteine und kaum Kalorien. Wer es lieber Vegetarisch mag, kann auch Gurken, Avocado, Karotten und Räuchertofu in Nori einwickeln. Vielleicht wäre das eine gute Alternative für die nächste Mittagspause?
Bleiben wir im asiatischen Raum, denn die Vietnamesen haben zwei unschlagbar tolle Möglichkeiten sich vom klassischen Fast Food abzuwenden.Vietnamesische Sommerrollen sind anders als Frühlingsrollen, da der Teig, der die leckeren und frischen Zutaten umhüllt, aus Reispapier besteht und nicht frittiert wird. Für die Füllung kann man eigentlich alles nehmen, was einem so einfällt, zum Beispiel: Gurken, Karotten, Avocado, Salat, Reisnudeln, Garnelen, Rindfleisch oder Hühnchen. Als Topping schmecken gehackte Erdnüsse und Minze sowie Korianderblätter fantastisch! Kleiner Tipp: Auch mit verschiedenen Obst-Sorten lassen sich die Reisblätter gut füllen.
Bún Bó ist eine vietnamesische „Bowl“ aus Reisbandnudeln, zartem Rindfleisch, Salat, Gurken, Karotten, Röstzwiebeln, gehackten Erdnüssen, Thaibasilikum, Koriander und Minzeblättern. Die Sauce besteht aus Fischsauce, Zucker, Zitronengras und Limettensaft. Beide Gerichte enthalten wenig Kalorien und gesunde Zutaten. Durch die Reisnudeln- und -blätter wird man angenehm gesättigt und hat nicht nach kurzer Zeit wieder das schnell aufkommende Heißhungergefühl. Die Zutaten dafür bekommen Sie im asiatischen Supermarkt oder gleich fertiggekocht in einem guten Asiaimbiss.
Es gibt natürlich auch schon viele Imbissbuden in Deutschlands größeren Städten, die gesunde Snacks und Fast Food anbieten. Doch wer nicht auf herkömmliche Fast Food verzichten möchte, sich aber dennoch gesünder ernähren will, kann in der Dönerbude mehr Salat in das Fladenbrot füllen lassen, zur Currywurst Krautsalat, oder zum Burger statt Pommes frites einen leckeren Salat bestellen.

Und zu Schluss: Fast Food zu essen ist per se nicht schlecht, es kommt einfach auf die Menge an. Wer in seinem Alltag genügend Bewegung integriert und sich überwiegend ausgewogen ernährt, kann sich ab und zu auch mal eine Pizza oder einen Burger gönnen.

Gastbeitrag:  Annika Janßen, Ökotrophologin
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