Sommer, Sonne, braune Haut – als Outdoor-Sportler und Sonnen-Fan sind Sie gerade in der Sommerzeit stark der UV-Strahlung ausgesetzt. Dabei wirkt braune Haut frisch und schön, aber bitte ohne Sonnenbrand. Neben Cremes können sich Sonnenanbeter und Sportler mit zahlreichen Lebensmitteln vor Sonnenbrand schützen und eine goldschimmernde Haut ernten.

Möhren für eine goldene Haut und gegen Sonnenbrand

Sind Sie viel an der frischen Luft, bekommt der Körper eine Extra-Portion Sonne ab. Dabei schützt sich die Haut vor ein Zuviel mit der Bildung von Pigmenten. Das sind körpereigene Farbstoffe – Melanin – die sich mit einer Bräunung auf der Haut zeigen. Doch jede Haut bildet unterschiedliche Menge an Pigmenten aus und ist so entsprechend besser oder schlechter geschützt. Je weniger Eigenschutz da ist, desto mehr muss man für den Sonnenschutz tun und sich vor Sonnenbrand schützen. Für den Hautschutz und eine schöne Bräunung sind Beta-Carotin (Vorstufe des Vitamin A) und andere Carotinoide, wie das Lycopin interessant. Das sind natürlichen Pflanzenfarbstoffe die in Obst und Gemüse, wie z.B. Möhren, Süßkartoffeln, Tomaten, Spinat, Aprikosen oder Mangos vorkommen. Die Carotinoide lagern sich in den Zellen der äußeren Hautschicht ein und es entsteht ein gelblich-schimmernder, fast goldener Teint mit sommerlichen Touch. Durch die leichte Bräunung wird das Sonnenlicht reflektiert und die Haut geschützt. Da es bis zu acht Wochen dauert bis die Farbstoffe in die äußere Hautschicht gelangen, sollten Sie mindestens zwei Monate vorher mit dem Verzehr von Möhren und Co. anfangen, um eine goldene Haut und einen leichten Sonnenschutz zu erhalten. Wenn Sie regelmäßig an der Sonne trainieren, sollten Sie bis in den Herbst reichlich Carotinoide essen, damit der Effekt anhält. Das Rezepte enthält viel Carotin.

Auf die Dosis kommt es an

Doch wie viel Beta-Carotin ist nötig? Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird die tägliche Aufnahme von 0,8 bis 1,0 mg Vitamin A (Retinol-Äquivalente) und ca. 2 bis 4 mg Beta-Carotin empfohlen. Studien zeigten, dass ein Lichtschutzfaktor von 3-4 jedoch erst mit einer höheren Dosis an Beta-Carotin erzielt wird. Der Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln ist nicht empfehlen, da Beta-Carotin in Pillen-Form schon bei einer täglichen Aufnahme von 20 mg z. B. bei Rauchern das Risiko für Lungenkrebs erhöhen kann. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt die Höchstmenge von 2 mg pro Tag Beta-Carotin in isolierter Form nicht zu überschreiten. Jedoch spricht nichts dagegen, wenn vor einer intensiveren Sonnenbestrahlung der Speiseplan mit natürlichen Carotinoiden aus Gemüse und Obst erhöht wird. So lässt sich der Basisschutz der Haut vor Sonnenbrand erhöhen. Für einen guten Hautschutz sollte Sie aber trotzdem noch zu Sonnencremes greifen. Wer es mit Möhren übertreibt, kann einen eher unerwünschten leicht orangenen Haut-Ton bekommen.

Übrigens: Beta-Carotin wird besonders gut aufgenommen, wenn die Lebensmittel zerkleinert, erhitzt und in Kombination mit Fett gegessen werden – Möhrensalat gerieben, kurz mit Weizenkeimöl angedünstet und mit Nüssen verfeinert.

Natürliche „Sonnenschirme“

Wenn die Haut schon gerötet ist und sich ein Sonnenbrand zeigt, kann auch die Ernährung helfen. Wer einen Sonnenbrand hat, sollte zu reichlichen Proteinen greifen. Diese reparieren die Haut und bilden neue Zellen. Da reicht schon zusätzlich ein Ei im Salat oder eine Portion Quark als Snack. Auch Vitamin E wirkt antioxidativ und kann vor Zellschäden schützen. In Weizenkeimöl, Nüssen und Avocado ist dieses Antioxidant enthalten. Zudem unterstützt Vitamin C die Wundheilung, das besonders beim Sonnenbrand interessant ist. Vitamin C steckt viel in Paprika, Zitrusfrüchten und Erdbeeren.

Darüber hinaus lässt das Spurenelement Zink die Entzündung der sonnengeplagten Haut schneller abheilen, da es für die Immunabwehr sowie für das Zellwachstum wichtig ist und entzündungshemmend wirkt. Es kommt vor allem in Fleisch, Fisch, Milch und Eiern vor. Des Weiteren wirken Polyphenole, die als sekundäre Pflanzenstoffe in Granatapfel, Heidelbeeren und grünem Tee enthalten sind, entzündungshemmend sowie hautschützend. Bei Sonnenbrand wäre z.B. ein Paprika-Salat mit Hähnchen, Ei und Granatapfelkernen eine gute Wahl.

Schöne-Haut-Tipps:

Kalzium senkt Sonnenallergierisiko: Wer viel in der Sonne ist, erhöht auch das Risiko für eine Sonnenallergie, ein Kalziummangel kann dies begünstigen. Vorbeugen kann man mit einer kalziumreichen Ernährung. Täglich 3 bis 4 Portionen Milch und Milchprodukte sind empfehlenswert. Probieren Sie dieses Rezept.

Wasser: Trinken schützt außerdem vor dem Austrocknen der Haut, wenn durch zu viel Sonne und Wärme ein Flüssigkeitsverlust vorliegt. Hier gibt es Tipps für mehr Trinken.

Vitamin D: Wer sich vor der UV-Strahlung schützt, sollte auch im Sommer zu Vitamin-D-Supplementen greifen, da durch den Lichtschutzfaktor der Körper nicht genügend Vitamin D in der Haut bilden kann.