Seit einiger Zeit leide ich unter Pickelchen und unreiner Haut. Was ist los? Ich bin über 40 und fühle mich wie ein Teenie. Grund genug neben meiner Pflege auch etwas an meiner Ernährung zu ändern. Hier beschreibe ich welche Ernährung bei Akne die beste ist und wie Sie bei mir gewirkt hat.

Pickel, Mitesser und unreine Haut sind nicht schön, schmerzen und ich füle mich unwohl in meiner Haut. Ursachen können sein: Hormone, falsche Pflege, Stress, Medikamente, Umwelteinflüsse, Veranlagung oder eine schlechte Ernährung. Das kann zu einer erhöhten Hornzellenproduktion und der Talgproduktion führen. Dadurch entstehen  Verhornungen, Entzündungen durch Bakterien und lassen die eitrigen und schmerzenden Pickel spießen.

So sieht meine Ernährung bei Akne aus

Um meinen Pickeln etwas zu entgegen, habe ich an verschiedenen Stellen angesetzt. Zum einen änderte ich meine Hautpflege und zum anderen stellte ich meine Ernährung um. Besonder bei der Ernährung hat es sich gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel Pickel verursachen oder begünstigen können. Die Grundlage ist ein ausgewogenes und gesundes Essverhalten. Ich esse viel Gemüse, Obst, Kräuter, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, gute pflanzliche Öle, geringe Mengen Fleisch und fettreichen Fisch sowie Eier. Damit ist der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und die Zellen können sich regenerieren. Besonders eine vorwiegend basische Ernährung wirkt sich positiv auf die Haut aus.

Greife ich verstärkt zu Süßigkeiten, Milch, weißem Weizenbrot, Alkohol und Zucker, kommt der Körper aus Balance und die Pickel sprießen. Einige Lebensmittel stehen unter Verdacht, Pickel zu verursachen und können das Hautbild verschlechtern. Diskutiert werden Zucker, Weißmehlprodukte, Milch, Weizen, Alkohol und auch Kaffee. Ich habe einige Wochen meine Ernährung umgestellt, um zu schauen wie sich diese auf meine Haut auswirkt. Folgende Pickelauslöser habe ich von meinem Speiseplan gestrichen und dabei nach Alternativen gesucht:

Pickel adé: kein Zucker und nur wenige Zuckeralternativen

Insbesondere ein hoher Zuckerkonsum lässt die Haut schneller altern. Sie wird schneller unrein, entzündet sich und es können sich Pickel entwickeln. Schuld daran ist ein Prozess der die Gewebefasern verzuckert. Dieser wird auch Glykation genannt. Dabei können die Zuckerendprodukte nicht mehr richtig vom Körper abgebaut werden, diese hängen sich an die Fasern und verkleben, sie verlieren an Elastizität und werden faltiger. So kann ein ständiger hoher Blutzuckerwert das Bindegewebe erschlaffen lassen und die Hautzellen entzünden. Zucker hat zudem einen negativen Einfluss auf die Verdauung und kann zu Beschwerden wie Blähungen führen. Auch das hat einen Effekt auf das Hautbild. Ich esse gerne Schokolade, Eis und Gummibärchen. Nicht viel, aber scheinbar hat schon diese Menge einen Einfluss auf meiner Haut. Um da etwas zu verändern, habe ich extrem meine Menge an Süßigkeiten reduziert und greife auf Alternativen zurück. Ich genieße die dunkle Schokolade mit Kokosblütenzucker, Dattelkugeln und Kuchen mit Ahornsirup oder anderen Alternativen. Ich verzichte auf raffinierten Zucker und auch diverse Produkte mit diesem Kristall. Mein Porridge süße ich mit Obst, Trockenfrüchten und Nüssen.

Ernährung bei Akne: kein Weizen und Weißmehlprodukte

Bei meiner Umstellung sage ich auch nein zu Weizen und Produkten aus Weißmehl. Weißmehlprodukte führen zu Blähungen, einen schwankenden Insulinspiegel und haben einen schlechten Einfluss auf den Darm. Die Folge sind Entzündungen und Unreinheiten der Haut.
Ich greife lieber zu Dinkelmehl und wähle im Supermarkt Dinkelbrötchen, Dinkelnudeln und Dinkelpizza aus Vollkorn. Zudem verwende ich gerne Haferflocken, Buchweizen, Quinoa und Hirse. Durch die Vollkornprodukte steigt der Blutzucker- und Insulinspiegel nicht so schnell an, das sättigt besser, regt die Verdauung an und verhindert Heißhunger.

zuckerfrei
Süßigkeiten ohne Zucker

Pickel adé: keine Milch

Auch Kuhmilchprodukte können Pickel verursachen und die Talgproduktion erhöhen. Studien haben gezeigt, dass verstärkt Hautunreinheiten und Pickel durch Milch und Milchprodukte kommen. Dabei wird die Ursache der Pickel immer wieder auf die enthaltenen Wachstumshormone in der Milch zurückgeführt. Diese sollen dem männlichen Hormon Testosteron ähnlich sein und Entzündungen fördern. Zudem steht das Milcheiweiß unter Verdacht Akne zu verursachen.
Ich habe Milch von meinem Speiseplan gestrichen. Ich verwende Hafermilch statt Kuhmilch, koche statt mit Sahne mit Mandelcuisine und esse statt normalen Kuhmilchjoghurt Schafs- oder Ziegenmilchjoghurt. Weiterhin esse ich  normalen Käse aus Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch.

Pickel adé: weniger Alkohol und Kaffee

Alkohol ist Gift schlechthin und die Haut unser Größtes Entgiftungsorgan. Kein Wunder wenn nach einem feuchtfröhlichen Abend die Pickel sprießen. Da Alkohol einen Einfluss auf den Wasserhaushalt in unserem Körper hat, dem Körper Flüssigkeit entziehen kann, die Durchblutung stark fördert und die Regeneration der Haut negativ beeinflusst, verzichte ich weitgehend auf Wein, Bier und Sekt. Durch den Giftstoff können Entzündungen gefördert und Pickel verursacht werden.

Auch Kaffee hat wie der Alkohol eine durchblutungsfördernde Wirkung und das kann Pickel begünstigten. Am Tag trinke ich höchstens zwei Kaffee und sonst grünen Tee, Wasser und verschiedene Kräutertees, die entwässernd und entzündungshemmend wirken.

Ernährung gegen Pickel: viel Wasser trinken

Insbesondere Trinken ist für einen frischen Teint und eine straffe Haut wichtig. Nur mit Flüssigkeit können Haare und Nägel gesund glänzen und kleine Trockenheitsfältchen werden aufgepolstert. Wasser wirkt entgiftend, reguliert die Verdauung und regt den Stoffwechsel an. 2 bis 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag in Form von Wasser oder Tee sind empfehlenswert. Aber auch Suppen, Melone, Gurke und andere wasserreiche Lebensmittel geben dem Körper Feuchtigkeit.

Stress
Meditation hilft um Stress abzubauen

Stress – der Schönheitskiller

Stress ist der größte Killer für unsere Schönheit. Wer gestresst ist, isst auch meist ungesund und unregelmäßig, außerdem ist der Schlaf unruhiger. Die Atmung wird flacher und die Haut und Zellen werden mit weniger Sauerstoff versorgt. Folgen sind Sorgenfalten, fleckige und trockene Haut, Unreinheiten, Augenringe, schlaffe Haare und ein blasser Teint.
Um das zu entgehen versuche ich regelmäßige Entspannung und Bewegung in meinen Alltag einzubauen. Ich meditiere am Morgen nach dem Aufstehen etwa 10 Minuten, mache danach einige Yoga- oder Dehnungsübungen. Gehe zu Fuß zu Arbeit oder fahre mit dem Rad oder trainiere auf dem Crosstrainer. Mehr Gelassenheit tut meinem Geist und meiner Haut gut.

Ist der Darm in Balance, strahlen wir das aus

Stress sowie ungesundes Essen kann auch den Darm beeinflussen und Beschwerden hervorrufen. Nährstoffe können nicht gut aufgenommen werden. Ist der Darm im Ungleichgewicht, wirkt sich das auch auf die Haut und Ausstrahlung aus. Je nachdem, wie ausgeglichen die Darmflora ist, fühlen wir uns gut oder schlecht. Auch ein Großteil der Abwehrkräfte wird im Darm gebildet und stärkt das Immunsystem. Mit vielen Ballaststoffen aus Gemüse, Vollkornprodukten, fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut fühlt sich mein Darm ausgeglichen und fit an.

Yoga
Viele Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Darmflora

Was hat sich verändert?

Nach etwa zwei Wochen hat sich meine Haut merklich verändert. Die Pickel, Unreinheiten und Rötungen wurden weniger und die Entzündungen heilten langsam ab. Ich versuche mich konsequent an meine selbst auferlegte Diät zu halten und merke auch bei kleinen Ausrutschern nur minimale Veränderungen meiner Haut. Bei größeren leider doch etwas mehr. Nicht immer kann ich der Ernährung bei Akne nachgehen. Bin ich unterwegs, gibt es manchmal keine Hafermilch für den Kaffee, nur weiße Brötchen oder ich habe spontan mal Lust auf Kuchen oder Eis. Da kann ich nicht nein sagen oder muss das essen, was angeboten wurde.
Manchmal finde ich sogar leckere Alternativen wie veganes Eis mit Xucker und einer glutenfreien Waffel, Dinkelpizzaboden oder Dinkelkuchen mit Honig gesüßt. Brot im Restaurant habe ich einfach ignoriert und esse statt Pasta lieber Kartoffeln, Reis oder eine andere Alternative.

Mit dieser Ernährung komme ich gut klar, ich gönne mir zwischendurch auch mal etwas mit Zucker, Weizen, Milch und trinke auch mal ein Bierchen und Wein. Ich denke die Menge macht’s. Bisher sind die vielen Pickel nicht wieder gekommen und das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. So mache ich erst einmal weiter!

Bildquellen:
Unsplash Jamie_Street; Unsplash_Kosal Ley