Hatha, Bikram, Yin, Kundalini, Ashtanga und Power Yoga: Yogastile gibt es viele. Die Asanas sind die Basis aller Yogarichtungen, doch jede hat einen eigenen Charakter. Hier stellen wir unseren Lieblingsstil der Redaktion – Vinyasa Yoga – vor.

Mittlerweile gibt es unzählige Yogastile, so dass es für Neueinsteiger meist etwas schwierig ist, herauszufinden, welche Form von Yoga zu den eigenen Bedürfnissen passt. Die eine Möglichkeit ist es, verschiedene Yogastile in Kursen oder Studios auszuprobieren oder aber sich vorher genau zu überlegen, was Sie vom Yoga erwarten. Möchten Sie fitter werden? Ihre Muskeln definieren? Sich entspannen? Sich spirituell fordern oder gar so richtig ins Schwitzen geraten? Wäre vielleicht auch die Kombination aus Yoga und Pilates interessant? Jeder Yogastil legt den Fokus auf einen oder mehrere Bereiche, so dass, je nach Vorliebe, ganz gezielt ausgewählt werden kann und so sicherlich jeder auch das Passende für sich findet. Wenn ein geeigneter Yogastil dabei ist und auch noch die Chemie in der Gruppe und mit dem Yogalehrer oder der -lehrerin stimmt – dann ab auf die Matte!

Im Flow mit Vinyasa Yoga

Bei Vinyasa Yoga, welches hier näher dargestellt wird, greifen die Yogaübungen fließend ineinander. Die einzelnen Haltungssequenzen synchronisieren die Atmung und die Bewegung miteinander. Durch den Atemimpuls wird die Bewegung initiiert, wodurch es zu einer fließenden Übungsabfolge kommt. Auch sind die Vinyasa-Yogastunden häufig thematisch abgestimmt, so dass sich eine Stunde auf den Rücken, eine andere auf die Hormone konzentriert. Beim Vinyasa Yoga, auch unter Vinyasa-Flow-Yoga bekannt, wird viel Wert auf die technischen Anweisungen zu den einzelnen Yogaposen gelegt, da die einzelnen Haltungen genauso wichtig sind, wie der fließende Übergang zwischen den Posen selbst. Langes Ausharren in den Positionen gibt es hier nicht oder nur kaum – die Asanas, also die Körperstellungen, gehen ineinander über, wobei der Atem das Tempo bestimmt und die Teilnehmer in dem Yogakurs dazu angehalten werden, die Übungen ganz im eigenen und vom Atem bestimmten Rhythmus auszuführen. Dadurch, dass der Körper in ständiger Bewegung ist und die verschiedenen Asanas teilweise mehrmals wiederholt werden, kommt der Geist zur Ruhe. Hier kann sogar von einer bewegten Meditation gesprochen werden.

Der Sonnengruß

Der Sonnengruß, der grundlegend aus den Übungen Baum, Hund, schiefe Ebene, Kobra, Hund besteht, zählt zu den wohl bekanntesten Asanaabfolgen des Vinyasa Yoga. Wie er genau funktioniert finden Sie hier. Aber auch andere Haltungen, die auf den Händen, auf einem oder beiden Beinen im Stehen ausgeführt werden sowie auch kniende und sitzende Asanas werden in den Vinyasa-Yogastunden ausgeführt.

Oftmals wird eine Yogastunde mit einem „Om“ eingeleitet sowie beendet. Auch ist es möglich, dass die Asanas zu Musik ausgeführt werden, welche die Yogastunde begleitet.

Vinyasa Yoga spricht häufig ein eher jüngeres Publikum an, da hier ein ausgeglichenes Maß zwischen Sport und Erholung vorhanden ist, ohne zu sehr ins spirituelle Yoga abzudriften. Dieser Yogastil kann zu Kraft und Ausgeglichenheit verhelfen, es stärkt die Muskulatur und verbessert die Balance. Auch wird Stress abgebaut, die Beweglichkeit und Flexibilität gesteigert und vor allem werden die Wirbelsäule sowie die Gelenke mobilisiert. In einer Vinyasa-Yogastunde lernen Sie zudem Ihren Atem besser zu verstehen sowie zu kontrollieren. Durch die einzelnen Asanas wird auch das fasziale Gewebe gelockert. Und das Schönste an so einer Yogaeinheit – es wirkt beruhigend auf die Gedanken, Sie können der alltäglichen Hektik entfliehen, wenn Sie sich ganz auf den Rhythmus von Atem und Bewegung einlassen. Probieren Sie es aus!

Text: www.foodenthusiast.de – Marieke Dammann

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