Wenn ich koche und Rezepte kreiere, bevorzuge ich hauptsächlich Obst und Gemüse aus dem Bio-Anbau. Dabei setze ich gerne auch auf saisonale und regionale Produkte. Das hat auch einen triftigen Grund: Bio-Gemüse und -Obst besitzen kaum Schadstoffe, enthalten sogar mehr Vitamine sowie Antioxidantien und der Anbau schont unsere Umwelt. 

Bio ist gut für die Gesundheit

Am liebsten kaufe ich die Produkte im Bio-Laden oder auf dem Wochenmarkt. Dort ist die Auswahl der Gemüsearten vielseitiger und die Produkte werden nicht zu sehr mit Plastikfolie verpackt. Doch was mir besonders beim Kauf von Bio-Lebensmitteln wichtig ist: Im Bio-Landbau wird auf die Verwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln verzichtet. Viele Studien und Tests haben gezeigt, dass in konventioneller Paprika, Gurke und Co. erhöhte Schadstoffwerte vorhanden sind. Das ist nicht nur schlecht für unsere Umwelt sondern auch für die eigene Gesundheit. Die Öko-Bauern verwenden stattdessen vorbeugende Maßnahmen, um die Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingsbefall zu schützen. Dabei wird darauf geachtet, wo welche Pflanze angebaut, wie der Boden bearbeitet und gedüngt wird. Wird weniger Dünger verwendet, enthalten Bio-Gemüsearten auch weniger Nitrat. Das ist gut für unsere Gesundheit, denn Nitrate können sich beim Kochen in krebserregende Nitrosamine umwandeln.

Bio-Gemüse schont die Umwelt

Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und dafür zu sorgen, dass der Boden sich nach der Bepflanzung schneller regeneriert, wird in der ökologischen Landwirtschaft mit natürlichem und organischem Dünger, dem Tiermist, gedüngt. So werden der nötige Stickstoff und die Nährstoffe für die Pflanzen in die Erde gebracht. Werden diese trotz der vorbeugenden Maßnahmen von Schädlingen und Krankheiten befallen, setzten die Bios statt chemischen Pflanzenschutzmitteln, Nützlinge und organische Mittel ein. Diese kleinen Krabbeltierchen sind die natürlichen Feinde der Schädlinge. So kommen Marienkäferlarven bei einem Befall von Blattläusen bei Salat zum Einsatz. Die Larven haben die Läuse zum Fressen gern.

Wenn ich auf dem Bio-Hof bin, sehe ich immer wieder Äcker die entweder mit Klee bepflanzt sind oder jedes Jahr eine andere Pflanzenart beherbergen. Das sind wichtige Besonderheiten im Ökolandbau: Die Fruchtfolge und das Brachliegen von Anbauflächen. Die Fruchtfolge ist der regelmäßige Wechsel von verschiedenen Pflanzen, mit jeweils unterschiedlichen Ansprüchen an den Acker. Zudem ist für die Fruchtbarkeit des Bodens und das Pflanzenwachstum Stickstoff entscheidend. Dieser kann in ausreichender Menge über den Anbau von Leguminosen (Pflanzen die den Stickstoff aus der Luft binden) auf brachliegenden Flächen in den Boden gebracht werden. Werden zudem die Äcker eine Saison nicht bepflanzt, kann sich der Boden erholen und neue Kraft tanken. Außerdem werden auf einem Bio-Hof nur so viele Tiere gehalten, die auch die passende Menge an organischen Dünger für die vorhandenen Flächen produzieren. Sind mehr Tiere da als Ackerfläche, entsteht zu viel Dünger und das Öko-System kommt aus Balance.

Saisonale und regionale Produkte stehen ganz oben auf meinem Einkaufszettel

Neben dem Anbau ist es mir auch wichtig, dass ich vorwiegend Lebensmittel aus der Region kaufe und gerade das was in der Jahreszeit bei uns wächst, in meinen Einkaufskorb landet. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass saisonale Produkte dann auch weniger kosten und ich so mehr Bio-Produkte kaufen kann, ohne dass mein Geldbeutel stark belastet wird. Zudem wird auch die Umwelt geschont, da die Produkte nicht um die halbe Welt reisen, bevor sie in den Supermarkt kommen. Durch die kurzen Transportwege wird der Ausstoß von klimaschädlichen CO2 erheblich reduziert. Außerdem besitzen die saisonalen Produkte aus der Heimat meist den vollen Geschmack, da sie reif geerntet werden.

Tipp: An Bio-Gemüse komme keiner mehr vorbei, denn fast überall sind Bio-Produkte erhältlich. Neben dem Bio-Laden und dem normalen Supermarkt bzw. Discounter, gibt es in vielen Städten ökologische Wochenmärkte, Bio-Bauern mit einem Hofladen oder Lieferanten von Bio-Lieferkisten.