ULoop Magazin: Was ist für Dich Yoga?
Yoga ist für mich persönlich alles. Das klingt immer super schnell monster pathetisch, aber ich meine das ganz sachlich. Yoga ist eben in allem, wenn ich mich durch den Tag bewege, wenn ich mich mit Leuten unterhalte und wie ich handle. Mein Yoga auf der Matte spiegelt sich genauso außerhalb der Matte wieder und umgekehrt. Ein Beispiel: wenn man eher der verbissene Typ ist, dann zeigt sich das auch oft in der Praxis auf der Matte, also die Art wie ich übe. Die Yogapraxis arbeitet viel mit der Aufforderung zur Innenschau und man hat die Chance die Verbissenheit wahrzunehmen und sie dann zu verändern. Erst auf der Matte und dann auch darüber hinaus – im Alltag. Viele sagen immer Yoga ist für sie eins zu sein mit sich selbst, dem Geist, der Atmung und dem Körper. Übersetzt heißt das für mich authentischer sein, mit sich selbst und mit Anderen. Wie das Leben selbst ist auch die Praxis, eine Bewegung, ein Fluss, mal reißender und mit kleinen Stromschnellen und Wirbeln, mal ganz seicht und langsam plätschernd.
Kannst Du sagen, warum es gut ist und Sinn macht mit Yoga überhaupt anzufangen? Was kann mit Yoga erreicht werden?
Hmm, der Sinn hinter allem? Das muss jeder für sich herausfinden glaube ich. Viele fangen mit Yoga an um flexibler zu werden, ein anderes – tieferes – Bewusstsein zu ihrem Körper zu bekommen. Um zu lernen mit dem Stress aus dem Außen besser umzugehen. Sich selber vielleicht besser kennen zu lernen, ein wenig zumindest. Man kann mit Yoga nichts erreichen, nur eben für sich selber. Ich kann mich nicht hinstellen und sagen, ich möchte mit Yoga 10 Kilo abnehmen, ein besserer Mensch werden, aussehen wie ein Model und nur noch ethisch und moralisch richtig handeln. So funktioniert das leider nicht. Und doch steht einem die Welt offen, denn man kann mit sich selber alles erreichen, wenn man denn will. Dabei meine ich natürlich nicht Schönheit, Reichtum und Macht, sondern die Ziele die ich mir selber in erreichbarer Nähe gesetzt habe. Und wenn man ein so tolles Hilfsmittel wie Yoga nutzt, dann geht man den Weg vielleicht ein Stückchen leichter und offener.
Tipps vom ULoop Magazin:
Mit einer regelmäßigen Yogapraxis werden Sie mehr Lebensfreude spüren. Der Körper fühlt sich fit, beweglicher an und Sie können auf stressige Situationen ausgeglichener und entspannter reagieren. Die Yogaübungen trainieren die gesamte Körpermuskulatur. So werden Sie gekräftigt und gestärkt. Mit den Asanas können Sie Rückenschmerzen vorbeugen, Ihre Haltung und die Koordination Ihres gesamten Bewegungsapparates sowie Ihr Gleichgewicht verbessern und Ihre Gelenke stärken. Eine Yogaroutine kann den Blutdruck senken, die Verdauung stabilisieren und die Immunabwehr stärken. Nebenbei schult eine regelmäßige Yogapraxis auch die Wahrnehmung und Achtsamkeit dafür, was Ihnen gut tut – nicht nur auf körperlicher Ebene. Also ab auf die Matte!
Kann jeder mit Yoga anfangen oder gibt es da Einschränkungen?
Erst einmal gibt es keinerlei Einschränkungen. Jeder kann mit Yoga anfangen wenn er Lust hat, denn wie gesagt, Yoga ist nicht nur eine schweißtreibende Folge von Asanas. Yoga ist genauso Atmung und Meditation und diese Pfade sind meist sogar noch die Herausforderndsten. Wenn man körperliche Beschwerden hat, Atemprobleme, Herzleiden oder Ähnliches sollte man sich vorher mit seinem Arzt und Yogalehrer hinsetzten und genau schauen, was möglich ist. Bei bestimmten körperlichen Voraussetzungen müssen einfach bestimmte Dinge beachtet werden. Yoga kann aber auch unterstützend bei vielen Leiden wirken.
Wenn ich mich für Yoga entscheide, wie sollte ich damit am Besten starten?
Langsam-hahaha. Jedes gute Studio bietet immer wieder Einsteiger-Kurse an. Das ist absolut sinnvoll, da der Lehrer sich komplett auf euch einstellen kann. Wenn ihr direkt in einen Kurs geht, dann hat der Lehrer oft nicht die Zeit sich intensiv auf euch als Anfänger zu konzentrieren. Genau das ist aber super wichtig. Weil man gerade Anfang Fehler macht, die Verletzungsgefahr ist höher und wenn sich einmal Haltungsfehler in den Asanas eingeschlichen haben kriegt man die schlecht wieder raus.
Tipps vom ULoop Magazin:
Um Yoga zu üben ist nicht viel nötig. Eine Matte, ein Gurt oder Gürtel, zwei Blöcke oder dicke Bücher und bequeme Kleidung reichen aus. Yoga kann überall ausgeübt werden. Egal ob man im Yogastudio, zu Hause, am Strand oder im Park ist.
Es gibt verschiedene Yogastile und Methoden: Yoga kann kräftigend, entspannend, dehnend, ausdauernd, fließend oder meditativ sein. Welcher am besten zu Ihnen passt, können Sie im Yogastudio und bei Kursen herausfinden.
Hast Du noch ein paar Tipps für Neueinsteiger?
Informiert euch über Anfänger-Workshops. Besucht unterschiedliche Studios und schaut Welches euch von der Stimmung gefällt und bei welchen Lehrern ihr euch gut fühlt. Die Stimmung eines Studios ist super wichtig für den Spaß, den man beim Yoga hat. Und es ist auch ganz normal, dass man lieber bei dem einen als bei dem anderen Lehrer praktiziert. Findet für euch eure passende Yogarichtung. Es gibt heutzutage so viele unterschiedliche Stile, da müsst ihr euch nicht auf einen beschränken oder den nehmen, der vielleicht für eure Freunde passt. Schaut euch unterschiedliche Stile an und probiert aus. Hört immer wieder in euch rein, was sich richtig anfühlt. Sowohl während der Praxis, als auch welche Stimmungen ihr mit einem Studio oder Lehrer verbindet.
Probieren Sie den Sonnengruß zum Beispiel am Morgen! Auch zu Hause können Sie Yoga üben. Unter www.yogaeasy.de gibt es für Anfänger spezielle Yoga-Sequenzen.
Hier gibt es noch weitere Infos und Übungen zu Vinyasa Yoga, Fazien Yoga und Detox Yoga.
Zu Jana Alfke:
Mit curiosity killed the unicorn bietet Jana gemeinsam mit Tanja auf www.cktu.yoga Yogareisen, einen Blog und vieles mehr rund um Yoga an:
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