Die fruchtig-herbsüßen Birnen erfreuen jetzt unsere Gaumen und kommen als Süßspeise und auch in herzhaften Gerichten gut an. Neben dem Geschmack kann man auch die vielen Inhaltsstoffen genießen.

Den Ursprung haben die Birnen aus dem Kaukasus und Anatolien. Man sagt, dass die Bären, die Früchte verbreitet haben und so in den Westen gekommen sind. Die, zu der Familie der Rosengewächse gehörige Birne, kannte man aber bereits im Altertum, allerdings in Form der Urbirne. Auch die Römer und Griechen schätzten die Birnen und verspeise sie gerne als Süße Köstlichkeit. Erst im 18. und 19. Jahrhundert züchtete man in Frankreich und Belgien Sorten, die widerstandsfähiger gegen Fäulnis waren und sich länger lagern ließen. Mittlerweile kennt man weltweit ca. 2.500 Birnensorten. Im deutschen Anbau sind ca. 25 Sorten bedeutsam, dabei werden Tafel-, Koch- und Mostbirnen angebaut. Am beliebtesten sind in Deutschland die Sorte „Williams Christ“ mit einem besonders saftigen und süßen Geschmack, die mild und herb-würzig schmeckende Sorte „Conférence“ oder die würzige Birne „Alexander Lucas“.

Vitamin-Wunder Birne

Birnen decken etwa sieben Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C eines Erwachsenen ab. Vitamin C ist wichtig für ein starkes Immunsystem sowie Bindegewebe und verbessert die Aufnahmen von Eisen. Was besonders bei einer vegetarischen Ernährung von Vorteil ist. Die außerdem enthaltene Folsäure fördert die Blutbildung und das Kalium wirkt entwässernd, bei einem erhöhten Blutdruck und lindert Nieren- und Blasenprobleme. Die Birne liefert zudem Eisen, Phosphat, Magnesium und Zink. Birnen enthalten etwa 55 Kalorien 100 Gramm Frucht und enthalten wenig Fruchtsäure aber reichlich Fruchtzucker. Deswegen ist das Kernobst für viele Menschen gut verträglich und bei der Babynahrung sehr beliebt. Jedoch können Birnen durch den hohen Fruchtzucker- und Sorbitgehalt, bei einigen Menschen Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Durchfall verursachen.

Birne in der Küche

Einkauf und Lagerung

Birnen gibt es das ganze Jahr über im Supermarkt, Discounter oder auf dem Wochenmarkt. Da kommen die Früchte meist aus dem Ausland. Legt Sie Wert auf regionale Ware, können frisch geerntete Birnen ab August gekauft werden. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass sie nicht zu reif sind und auf Fingerdruck nur leicht nachgeben. Birnen sind kleine Sensibelchen und können nur begrenzt gelagert werden. Deswegen ist das Gemüsefach im Kühlschrank der beste Lagerplatz. Sie sind sehr empfindlich gegen Druck und entwickeln gerne braune Flecken. Je länger sie gelagert werden, desto süßer und überreifer werden sie.

 

Birnen schmecken süß und herzhaft

Birnen sollten gründlich gewaschen, müssen aber nicht geschält werden. Gerade in der Schale stecken die meisten Vitamine und Ballaststoffe. Die Früchte schmecken in süßen und pikanten Speisen und können vielfältig verwendet werden: Sie schmecken roh, eingekocht als Kompott oder Aufstrich, im Obstsalat, getrocknet als Stückchen im Frühstücksmüsli, unter dem Vanillepudding versteckt oder mit cremigen Eis und Schokoladensauce. In herzhaften Salaten mit Feldsalat sowie Nüssen und herzhaften Speisen mit Blauschimmelkäse entfalten Birnen ebenfalls ihre herbe Süße. Auch in einem Auflauf mit Kürbis und Kartoffeln oder im Rotkohl zum Nussbraten sind Birnen eine Gaumenfreude.

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