Klein, rund und knallig – so kennen wir Radieschen, die mit dem scharfen Geschmack und den Inhaltsstoffen als Salatzutat und Geschmacksgeber punkten.

Der genaue Herkunftsort ist noch unbekannt. Aufgetreten ist die Wildform zum erstes Mal in Asien. Dort wurde das Radieschen erst als Zierpflanze gehalten, bis festgestellt wurde, dass die Knollen und Blätter essbar sind. Auch im antikem Griechenland und Ägypten war die wilde Form, die aus der Familie der Kreuzblütengewächse stammt, populär und als Heilmittel beliebt. Bei uns waren die runden Knollen seit dem 16. Jahrhundert bekannt, denn erst vor ca. 500 Jahren fand es seinen Weg nach Mitteleuropa. Radieschen gibt es ganzjährig im Handel. Im deutschen Freiland beginnt die Erntezeit im Frühjahr.
Radieschen haben, je nach Sorte, einen variierenden Schärfegrad. Der Geschmack ähnelt dem Rettich, der etwas feiner schmeckt. Neben der Sorte, hat auch die Temperatur einen Einfluss auf die Schärfe. Je heißer das Wetter, desto schärfer schmeckt das Radieschen.
Die Knollen sind rund bis eierförmig und werden bis zu 3 cm dick. Das Erkennungszeichen des Radieschens sind die auffälligen knalligen Rottöne. Diese haben eine Facette von dunkelrot bis grellem pink. Es gibt sogar Sorten mit Streifen oder die halb rot halb weiß sind. Das Innere ist sortenübergreifend weiß. Die essbaren Blätter sind dunkelgrün, herzförmig und haben eine leichte Behaarung. Das Grün schmeckt noch etwas intensiver und würziger.

Inhaltsstoffe und Gesundheit

Das Radieschen ist, mit nur 15 Kalorien pro 100 g und 94% Wassergehalt, ein echtes Schlankgemüse. Sie sind reich an Vitamin A, B1, B2 und C. Das basische Gemüse enthält die Mineralstoffe Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor. Der Nitratgehalt ist je nach Jahreszeit und Anbaumethode unterschiedlich. Radieschen aus dem ökologischen Freiland sind nitratärmer, als welche aus dem Gewächshaus.
Radieschen besitzen reichlich sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Glucosinolate und ätherische Öle. Insbesondere für den scharfen Geschmack sind die Senföle verantwortlich. Sie wirken antibakteriell, entgiftend, krampflösend und appetitanregend. Zudem fördern Radieschen den Gallenfluss, regen die Verdauung an und können Magen-Darm-Erkrankungen entgegenwirken. Besonders das Blattgrün enthält noch mehr der Inhaltsstoffe und sollte nicht in den Müll landen.

Das basische Gemüse enthält die Mineralstoffe Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor.

Einkauf und Lagerung

Schauen Sie beim Einkauf nach kleinen Radieschen mit einem prallen und saftiges Aussehen, einer glatte Haut und frische Blätter. Diese haben den besten Geschmack. Runzelige und weiche Knollen schmecken weniger intensiv und enthalten weniger wertvolle Inhaltsstoffe. Auch welke und gelbe Blätter sind ein Erkennungszeichen für wenig Frische und sollten liegen bleiben. Die Knollen halten nicht länger als 2–3 Tage im Kühlschrank frisch. Dabei sollten die Blätter einen Finger breit vor der Knolle abgeschnitten werden, da sonst das Grün das Wasser aus der Knolle zieht. Das Grün kann dann in einem feuchten Tuch gelagert werden. Tipp: Radieschen in eine Schüssel geben und mit einem feuchtem Tuch abdecken. So halten sie ein paar Tage länger frisch.

Vorbereitung und Verwendung

Klassischerweise wird das Radieschen als Rohkost weggeknabbert oder im Salat verwendet. Es kann in Scheiben oder Streifen geschnitten als Brotbelag genossen werden und passt zu deftigem und würzigem Brot und kräftigem Käse. Auch warm schmeckt die kleine Knolle. Dazu vierteln und in einer Pfanne mit heißem Öl kurz anbraten und mit Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Das schmeckt auch toll mit Rhabarber, der ebenfalls in der Pfanne mit angebraten werden kann. Die Blätter eignen sich als Salatzutat, für Pesto, in einer Suppe, im Smoothie und klein gehackt als Topping als Kräuteralternative.

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