Schmerzen in den Gelenken, regelmäßig Blasenentzündung oder empfindliches Zahnfleisch – überall im Körper können uns kleine und große Entzündungsherde ärgern. Mit einer entzündungshemmenden Ernährung lindern Sie Schmerzen und unterstützen den Heilungsprozess. Wie diese Ernährung aussehen kann, zeige ich Ihnen hier.

Durch eine falsche Ernährung und einem ungesunden Lebensstil können sich kleine Entzündungen unbemerkt im Körper breit machen. Meist erst wenn es weh tut, merken wir dass etwas in unserem Inneren nicht stimmt. Auch viele Erkrankungen haben eine Entzündung als Ursache oder lassen diese entstehen.

Eine pflanzliche Ernährung wirkt Wunder

Mit einem gesunden, ausgewogenen, vorwiegend pflanzlichem Essverhalten, können wir entzündliche Prozesse verhindern und unsere Zellen schützen. Diese sollte aus frischem Gemüse, zuckerarmen Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen, guten Ölen, Gewürzen, Kräutern, fettem Fisch und Vollkornprodukten bestehen. Wichtig ist dabei auch das Immunsystem zu stärken, da unsere Abwehrkräfte tatkräftig gegen Entzündungen kämpfen und diese unschädlich machen. So ist eine gesunde Darmflora von Vorteil und entsprechend auch probiotische und ballaststoffreiche Lebensmittel förderlich, um das Immunsystem zu aktivieren und Entzündungen zu hemmen.

Vermeiden Sie Entzündungsförderer

Es gibt zahlreiche Lebensmittel, wie rotes Fleisch (insbesondere Schweinfleisch) stark verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte, Fleisch- und Wurstwaren, die entzündungsförderliche Inhaltsstoffe enthalten. Diese Produkte sollten Sie meiden und höchstens nur in kleinen Mengen essen, insbesondere wenn Sie schon unter einer Entzündung leiden. Zudem tragen raffinierter Zucker und Weißmehlprodukte zur Entstehung von entzündungsfördernden Botenstoffen bei. Reduzieren Sie aus diesem Grund die Zuckermenge und bevorzugen Sie Vollkornprodukte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt nicht mehr als 25 Gramm zugesetzten Zucker am Tag zu essen. Diese Menge entspricht etwa sechs Teelöffeln Zucker täglich. Auch ein erhöhter Alkoholkonsum sowie viel Stress können zu Entzündungen führen und unser Immunsystem schwächen.

Darüber hinaus wirken Übergewicht und ein erhöhtes Bauchfett negativ auf unsere Gesundheit, da das Fett in unserer Körpermitte ständig Hormone produziert und so Entzündungen befeuert.

Gesunde Fette lindern Schmerzen

Achten Sie bei der Lebensmittelauswahl auf verschiedene Aspekte und essen Sie täglich antientzündlich wirkende Produkte. Setzen Sie deswegen auf gesunde Fette mit vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Essen Sie viel fettreichen Fisch, Nüsse, Leinsamen und pflanzliche Öle (Leinöl, Rapsöl, Olivenöl). Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren hemmen nachweislich entzündliche Prozesse im Körper und stärken das Immunsystem. So können am Morgen Leinsamen und Leinöl im Porridge mit frischem Obst, Walnusskerne als Snack für zwischendurch sowie am Abend Gemüsenudeln mit Lachs reichlich essenzielle Fettsäuren über den Tag verteilt liefern.

Schärfe heizt ein

Die Scharfstoffe aus Ingwer, Chilischoten, Kresse, Radieschen, Rettich, Meerrettich und Senf töten Bakterien ab und regen die Verdauung an. Die in Rettich, Senf, Kresse, Pastinaken, Broccoli, Kohl und Meerrettich enthaltenen Senfölglykoside punkten mit einer entzündungsvorbeugenden Wirkung. Besonders die ätherischen Öle, die Gingerole des Ingwers, lindern akuten und chronischen Entzündungen, reduzieren Schmerzen und mindern Verdauungsprobleme. Die gelbe Knolle Kurkuma besitzt ein würziges, leicht scharfes bittriges Aroma und kann durch das Curcumin entzündungshemmend und zellschützend Effekte glänzen. Außerdem sind Knoblauch und Zwiebeln durch die Schwefelverbindung Allicin wahrliche Keimkiller und Entzündungshemmer. Würzen Sie deswegen täglich mit diesen Gewürzen und genießen Sie regelmäßig scharfe Zutaten!

Antioxidantien schützen unsere Zellen

In Gemüse und Obst stecken jede Menge Antioxidantien: Sie können freie Radikale im Körper neutralisieren und so oxidativen Stress verringern. Das ist gut so, denn dieser Stress fördert Entzündungen und schädigt unsere Zellen. Reich an den Zellschützern sind zum Beispiel Beeren, Äpfel, Süßkartoffeln und Rote Bete sowie grünes Gemüse wie Grünkohl, Petersilie, Pak Choi, Posteleien, Broccoli oder Staudensellerie. Schon drei Handvoll Gemüse und zwei Handvoll Obst reichern den Speiseplan mit einem gesunden Vitalstoff-Mix an. Zudem haben auch Kaffee, Kakao, grüner Tee und Traubensaft oder Rotwein Vorteile für unsere Zellen und das Immunsystem. Diese Getränke strotzen voller sekundärer Pflanzenstoffe die als Antioxidantien das Herz schützen und Entzündungserkrankungen verringern.

Probieren Sie diese antientzündlichen Rezepte:

Guten Appetit!