Der Ernährungsreport von 2018 („Deutschland, wie es isst“ herausgegeben vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) hat gezeigt, dass in vielen Küchen immer noch gerne gekocht wird. Regelmäßig sollen laut der Erhebung 43 Prozent der Befragten den Kochlöffel schwingen und fast täglich kochen. 38 Prozent bereiten ihr Speisen in der Woche zwei bis dreimal selbst zu.
Das ist auch gut so, da das Kochen mit frischen Zutaten gesünder ist, als Fertiggerichte in die Mikrowelle zu schieben oder beim Lieferservice zu bestellen.
Ich habe sieben Gründe zusammengestellt, warum gesund kochen wichtig und ganz easy umsetzbar ist:
Gesund kochen – ganz einfach
Es ist gar nicht so schwer gesund zu kochen und etwas Ausgewogenes mit viel Geschmack und Aroma auf den Tisch zu bringen. Viele denken, dass die Frischküche zeitaufwendig und teuer ist. Da kann ich Sie aber vom Gegenteil überzeugen. Klar wenn Sie eine Braten, den Pizzateig oder Marmelade selber kochen, dauert einige Zeit, aber es geht auch schneller.
Denn es gibt Zutaten und Zubereitungsarten, die ohne viel Aufwand und Zeit zubereitet werden können. Wenn Sie zum Beispiel mit Gemüsesorten wie Paprika, Zucchini oder Pilzen kochen, sind diese im Nu fertig. Kurzgarer wie Fischfilet, Eier, Putenbrust oder vorgegarte Kichererbsen benötigen einen kurzen Moment in der Pfanne und können schnell gegessen werden. Auch Beilagen wie Nudeln, Quinoa, klein geschnittene Kartoffeln, Bulgur oder Polenta sind in nur weniger als einer halben Stunde fertig. Dabei gibt es noch einen weiteren Vorteil: Wer nur wenige Minuten zum Kochen aufwendet, schont Vitamine und Mineralstoffe. So sind Dünsten, Dämpfen und Kurzbraten Garverfahren die das gesunde Kochen noch besser machen.
Schlank mit gesund kochen
Eine aktuelle Studie stellte fest, dass die Aufnahme von verarbeiteten Produkten zu einer überschüssigen Kalorienaufnahme und Gewichtszunahme führt. Es wurde gezeigt, dass der Genuss von Fertiggerichten und verarbeitete Produkte zu einem Mehressen führt und so zu einer Gewichtszunahme kommt. Zu diesen Produkten zählen neben der Tiefkühlpizza, Tütensuppe, Fertigjoghurt auch Chips, Knuspermüsli und Würstchen. Wer also frisch sowie gesund kocht und unverarbeitete natürliche Lebensmitteln in der Küche verarbeitet, tut sich etwas Gutes und kann so auf die Figur achten. Insbesondere mit einer saisonalen und regional ausgerichteten Küche kann auch die Umwelt geschont werden.
Ich weiß was im Essen steckt
Wenn ich im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt einzelne Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Joghurt, Mehl oder Linsen kaufe und daraus ein komplettes Gericht oder einzelne Komponenten zubereite und nicht auf Fertigprodukte zurück greife, weiß ich ganz genau was in den Speisen steckt. So vermeide ich unnötige Zutaten wie Zusatzstoffe, Aromen, Zucker und andere Inhaltsstoffe aufzunehmen. So kann ich genau kalkulieren wie viel Kalorien ich esse und bleibe verschont von irgendwelchen ungesunden Zusätzen.
Frisch und gesund kochen ist günstiger
Wer frisch kocht spart bares Geld, den auch wenn die Fertiggerichte im Supermarkt günstig wirken, sind diese jedoch beim näheren Hinsehen deutlich teurer als Speisen, die aus Grundnahrungsmitteln gekocht werden. So können fertige Gnocchis, vegetarische Bratlinge, Haferdrink, Pizza oder Burger ein großes Loch ins Portemonnaie reißen.
Ich habe mal Preisvergleiche angestellt:
Gnocchis als Fertiggericht kosten pro 1 kg: ca. 5,58 Euro
Gnocchis selbst gemacht kosten pro 1 kg: ca. 1,39 Euro
Haferdrink im Tetrapak kostet pro 1 l: ca. 2,99 Euro
Haferdrink selbst gemacht kostet pro 1 l: ca. 0,41 Euro
Frischkost schmeckt besser
Wer regelmäßig mit frischen, regionalen Zutaten gesund kocht merkt schnell, dass der Geschmack intensiver, natürlicher und aromatischer ist. Es schmeckt nicht chemisch, nach Zusatzstoffen und einfach nur frisch. Insbesondere wenn Kräuter und Gewürze verwendet werden, verstärken sich die Geschmacksnuancen noch mehr.
Bessere Sättigung durch gesund kochen
Durch die Kombination von verschiedenen Zutaten und Nährstoffen erfahre ich häufig auch eine bessere Sättigung. Der Körper benötigt noch etwas mehr Zeit, um die Inhaltsstoffe aufzuspalten und zu verarbeiten. Je länger das dauert, desto länger bin ich satt und die Nährstoffe können gut aufgenommen werden. Sind Produkte schon vorverarbeitet, liegen die Inhaltststoffe wie Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß dem Körper anders vor und kommen schneller in den Kreislauf. Das hat auch zur Folge, dass zum Beispiel der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt, so mehr Insulin ausgeschüttet wird und entsprechend der Spiegel schnell wieder gesenkt wird. Der Stoffwechsel hat weniger zutun und wir bekommen schnell wieder Hunger.
Meal-Prep fürs Büro
Wenn ich mir etwas gesund koche, bereite ich meist noch ein paar mehr Portionen zu. Das mache ich extra, da ich mir gerne mein Mittagessen mit auf die Arbeit nehme. So esse ich vom Vortag meine Mahlzeit, weiß genau was in der Lunchbox ist und spare zudem Geld. Ich kann mir das so gestalten wie ich möchte und muss nicht ins Restaurant oder zum Imbiss. Zudem spare ich ach noch Zeit, da ich dann nicht auf der Arbeit anfangen muss zu schnippeln und zu braten.
Gesund kochen – pure Entspannung
Beim Kochen bereite ich nicht nur das Essen zu, sondern entspanne mich während der Zeit in der Küche. Schon durch den Geruch der Zutaten spüre ich Wohlbefinden. Beim Kneten von Teig, Schneiden von Kräutern oder Knacken von Nüssen erlebe ich ganz achtsam Form, Farbe und Aroma der Produkte. So kann Kochen als kleine Achtsamkeitsübung und Alltagsentspannung mir mehr Bewusstsein und Ruhe geben.
