Viele Frauen leiden in den Wechseljahren häufig unter Darmprobleme und einer trägen Verdauung. Mit einer passenden Bauchschmeichler-Ernährung können Sie Ihre Darmflora stärken und gesund bleiben.

Die Ernährung spielt für die Darmgesundheit eine große Rolle und beeinflusst die Verdauung. Besonders in den Wechseljahren kann es vermehrt zu Darmproblemen kommen und auche eine falsche Ernährung kann den Darm Schwächen und zu Beschwerden führen. Ein Ungleichgewicht der Darmflora und der Verdauung kann Blähungen, Verstopfung und einen sensiblen Magen zur Folge haben. Außerdem kann der Darm einige Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen und verarbeiten, die Darmwand wird durchlässiger und die Verträglichkeit von bestimmten Stoffen wird schlechter. Damit die Darmflora wieder ins Gleichgewicht kommt und die Darmschleimhaut gestärkt wird, gibt es verschiedene Lebensmittel die Magen und Darm stärken. Ein gesunder Darm kann krankmachende Erreger und Bakterien abwehren sowie das Immunsystem stärken. Läuft mit der Verdauung alles rund, kann das Körpergewicht positiv beeinflussen und für gute Stimmung sorgen.

Ein geschwächer Darm hat zur Folge: Ein schwaches Immunsystem, Übergewicht, schlechte Stimmung, Nährstoffmangel sowie Darmprobleme durch Unverträglichkeiten.

Ballaststoffe und Probiotika gegen einen trägen Darm

Besonders wichtig ist es, Ballaststoffe in Form von Gemüse, Obst und Vollkornprodukten sowie probiotische Lebensmittel mit Milchsäurebakterien regelmäßig zu essen. Ein träger Darm kommt so wieder in Schwung und auf Trab. Ballaststoffreiche Lebensmittel regen die Verdauung an, machen satt und lassen die guten Bakterien wachsen. Außerdem bremsen die pflanzlichen Quellstoffe die Kohlenhydratumwandlung in Zucker und wirken sich positiv auf den Insulinspiegel aus. Zudem bringen fermentierte Produkte mit Bakterienkulturen (Joghurt und Kefir) die Darmflora in Balance. Mit einem starken Darm können Nährstoffe wieder besser aufgenommen werden, Inhaltsstoffe werden besser vertragen und die Abwehrkräfte sowie das Immunsystem werden gestärkt.

Sauer macht lustig

Sauermilchprodukte und fermentierte Produkte entstehen durch die Milchsäuregärung. Hier wandeln Milchsäurebakterien Zucker und Stärke zu Milchsäure um und es entsteht so Joghurt, Kefir oder Dickmilch. Durch die enthaltenen Milchsäurebakterien wirken sie besonders positiv auf die Verdauung, die probiotischen Bakterien bringen die Darmflora ins Gleichgewicht, können die Barrierefunktion des Darms stärken und verdrängen schlechte krankmachende Darmbakterien.

Achten Sie dabei auf Naturprodukte ohne zusätzlichen Zucker oder benutzen Sie probiotische Mittel aus der Apotheke. Neben den Milchprodukten sind andere fermentierte Lebensmittel empfehlenswert. So tuen Kombucha, Sauerkraut oder Kimchi unseren Bauch durch die enthaltenen guten Bakterien gut und fördern eine gesunde Darmflora.

Ballaststoffe bringen den Darm in Schwung

Sie leiden an Blähungen oder an einer trägen Verdauung? Eine ballaststoffreiche Ernährung bringt Ihren Darm in Bewegung und beschleunigt die Darmpassage des Essens. Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe am Tag sind empfehlenswerte, um diesen Effekt zu bekommen. Besonders Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchte, Nüssen, Samen und Kernen sind ballaststoffreich. Zudem gibt es einige Lebensmittel die Inulin, ein besonderer Quellstoff, enthalten und so besonders verdauungsfördernd sind. Dieser Ballaststoff fördert das Wachstum der gesunden Darmbakterien und sorgen so für einem ausgeglichenen Darm. Besonders in Topinambur, Artischocken, Spargel, Schwarzwurzel, Pastinaken, Lauch, kalten Kartoffeln, Leinsamen und Flohsamen ist Inulin enthalten.

Wichtig: Trinken Sie bei einer ballaststoffreichen Ernährung reichlich Wasser, da die Ballaststoffe aufquellen und dafür viel Flüssigkeit benötigen. Sonst kann es zu Darmproblemen kommen. Wer vorher nicht so viele Ballaststoffe gegessen hat, sollte erst einmal langsam anfangen und schrittweise mehr auf den Speiseplan setzen.

Ätherische Öle wirken wohltuend

Auch zahlreiche Kräuter und Gewürze können Darmbeschwerden verringern. Ingwer, Salbei, Senf, Lavendel, Pfefferminze, Koriander, Kümmel, Thymian, Kurkuma, Rosmarin oder Majoran geben nicht nur Pepp ans Essen sondern helfen bei Völlegefühl und gegen Übelkeit. Die ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe sowie Scharfstoffe regen die Verdauung an, fördern die Fettverdauung und mindern Blähungen. Auch ein Kräutertee nach dem Essen hilft und wirkt Problemen entgegen. Übrigens auch die scharfschmeckenden Senfölglykoside aus Radieschen, Pak Choi, Chicoreé, Rettich, Rucola oder Kohl besitzen ebenfalls eine verdauungsfördernde Wirkung.

Was schwächt den Darm?

Bei einer falschen Ernährung kann der Verdauungstrakt geschwächt und die krankmachenden Darmbakterien vermehren sich verstärkt. Das kann zu mehr Infektionen, einen schlechte Haut, Darmbeschwerden, Entzündungen sowie Erkrankungen führen. So bringt zu viel Zucker, Weißmehlprodukte, schnellverfügbare Kohlenhydrate, Alkohol, viel fruchtzuckerhaltiges Obst, süße Drinks und Süßigkeiten sowie Fertiggerichte, fettreiche Wurst und Fleisch das ganze System durcheinander.

Wer auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung setzt, kann das Darmproblem verhindern und Wohlbefinden erleben.

Praxis-Tipps für eine gesunde Darmflora:

  • Trinken oder essen Sie täglich eine Portion (150 g) von einem milchgesäuerten Produkt und probiotischen Lebensmitteln. Übrigens auch Sojajoghurt wird mit Milchsäurebakterien hergestellt.
  • Essen Sie schon zum Frühstück Ballaststoffe: Ein Porridge mit Beeren und Leinsamen sind dabei ideal. Knabbern Sie zwischendurch eine kleine Handvoll Nüsse oder Trockenobst und füllen Sie Ihren Teller zum Mittag und Abendessen immer zur Hälfte mit Gemüse.
  • Würzen Sie Ihr Essen regelmäßig mit diesen Gewürzen und Kräutern, insbesondere, wenn Sie blähende Lebensmittel beim Kochen verwenden.
  • Trinken Sie regelmäßig Tees mit Kräutern und Gewürzen, das ist eine Wohltat für den Bauch.
  • Meiden Sie Zucker, Weißmehlprodukte, schnellverfügbare Kohlenhydrate, Alkohol, viel fruchtzuckerhaltiges Obst, süße Drinks und Süßigkeiten sowie Fertiggerichte, fettreiche Wurst und Fleisch.