Von Superfoods hat bestimmt jeder schon etwas gehört. Dabei denkt man gleich an exotische Gojibeeren, Kokoschips, Matchatee oder Macapulver. Auch bei uns wachsen jede Menge Superfoods. Probieren Sie das Rezept: Hafer-Porridge mit Pflaumen!

Wenn es die Castingshow „Die Superstar der Lebensmittel“ gäbe, dann bräuchten die Anwärter einige Talente, um zu gewinnen. Sie benötigen besonders viele Vitalstoffe, sollten einen hohen Wert an Antioxidantien enthalten und den Körper dabei unterstützt, Krankheiten und frühzeitiger Alterung vorzubeugen. Schauen wir uns um, gibt es zahleiche Lebensmittel die diese Talente besitzen und als „Superfood“ bezeichnet werden. Jedoch existiert noch keine fachliche Definition. Der Begriff „Superfood“ ist ein Marketing- und Modebegriff geworden. Der Boom und der Hype um bestimme Wunderlebensmittel begann in den USA und ist nun auch bei uns angelangt. Mittlerweile bietet fast jeder Supermarkt „Superfoods“ in frischer oder getrockneter Form, in Müsli, Schokolade oder Säften an. Doch so neu sind die „Wunderlebensmittel“ nicht. Schon die Azteken, alten Inkas, Japaner und auch unsere Großmütter nutzen die Pflanzen, rein nach Intuition, ohne zu Wissen was in ihnen enthalten ist.

Superfoods voller Pflanzenpower

Heute wissen wir das in ihnen steckt. Sie sind reich an essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineral-, Ballast- oder sekundären Pflanzenstoffen. Sie sollen positive „Superkräfte“ haben, wie die Zellen schützen, Entzündungen hemmen und uns schöner, fitter und gesünder machen. Wissenschaftliche Studien zeigen oft positive gesundheitliche Wirkungen, doch die Ergebnisse lassen sich nicht unbedingt auf die reale Ernährung übertragen und es können keine gesundheitsförderlichen Aussagen gemacht werden. Insbesondere mit Granatäpfel, Heidelbeeren oder Kakao gibt es einige Studien, die die positive Wirkung beweise. Doch das auf die tägliche Ernährung umzusetzen ist schwierig, da in den Studien sehr große Mengen an Nährstoffen verwendet werden, die wir im alltäglichen nicht essen würden. Darüber hinaus hält die positive Wirkung nur kurz an und es müsste das Lebensmittel regelmäßig verzehrt werden, um einen merklichen Effekt zu spüren.

Heimische Superfoods

Warum sollte ich in die weite Ferne schweifen, wenn in meiner Heimat allerhand Superfoods wachsen? Im Garten, Super- oder Wochenmarkt werden zu jeder Jahreszeit jede Menge Obst, Gemüse und andere Produkte aus heimischen Gebieten angeboten. Sie heißen Hafer, Grünkohl, Brokkoli, Apfel, Heidelbeeren oder Leinsamen. Die heimischen Alternativen enthalten reichlich Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe, sekundären Pflanzenstoffe und Antioxidantien, was Sie zu echten Superfoods machen.

Und das Tolle ist: Sie gibt es überall zu kaufen, sind preislich erschwinglich und haben nur kurze Transportwege. Saisonales Obst und Gemüse besitzen durch die volle Reifung einen aromatischen Geschmack, mehr Inhaltsstoffe und können sogar größtenteils im eigenen Garten angebaut werden. Also Zugreifen!

Hier kommt mein Lieblings-Superfood-Rezept.

Zum Frühstück gibt bei mir häufig ein Haferbrei. Diesen verfeinere ich mit Leinsamen und Pflaumen. So starte ich gleich am Morgen, mit vitalstoffreichen und heimischen Superfoods.

Haferbrei

Hafer-Leinsamen-Brei mit Pflaumen

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Zutaten für 2 Personen:
1 TL Ghee
60 g zarte Haferflocken
1 EL Leinsamen, geschrotet
2 kleingeschnittene getrocknete Datteln
1 Prise Zimtpulver
¼ TL Kardamom, gemahlen
300 ml Wasser
2 gelbe Pflaumen

Zubereitung:
Ghee in einem Topf schmelzen lassen. Haferflocken, Leinsamen, Datteln und Gewürze zugeben und anrösten lassen. Wasser zugießen aufkochen lassen. Anschließend vom Herd nehmen und ca. 10 Minuten quellen lassen. Pflaumen waschen, entsteinen, in Stücke schneiden und über den Brei geben.