Süßkartoffeln sind eigentlich keine richtigen Kartoffeln, sondern gehören zu den Windengewächsen, welches nicht zu den bei uns allseits bekannten „Erdäpfeln“ den Kartoffeln gehört. Ihren Ursprung hat die Süßkartoffel in Südamerika, von dort wurde die Knolle durch die Spanier nach Europa geholt und wird mittlerweile auch in unserem Breitengrad angebaut. Erst kürzlich habe ich regionale Süßkartoffeln aus der Lüneburger Heide gekauft. Ansonsten sind die USA, Indien, Afrika oder die Karibik die häufigsten Anbaugebiete. Im Supermarkt wird die Kartoffel meist als orangefarbenes Gemüse angeboten. Es gibt sie aber auch mit weißer oder roten Schale und weißem, gelben und lachsfarbenem Fruchtfleisch.
Süßkartoffel ist ein Zellschützer
Aufgrund der reichlich enthaltenen Anthocyane und Carotinoide, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören, hat das orangefarbene Gemüse eine hohe antioxidative Wirkung, wodurch sie im Körper Entzündungen vorbeugen und unsere Zellen schützen können. Das wirkt sich auf die Zellalterung aus und schützt Herz und Gefäße. Das enthaltene Betacarotin wird als Vorstufe im Körper zu Vitamin A umgewandelt und stärkt damit das Immunsystem, sorgt für eine gesunde Haut und eine gute Sehkraft. Wichtig ist dabei etwas Fett bei der Zubereitung dazu zugeben, damit das fettlösliche Vitamin vom Körper aufgenommen werden kann.
Zudem sind viele Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate enthalten, die für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel sorgen, gut und langanhaltend sättigen. Darüber hinaus regen die reichlich vorhandenen Ballaststoffe die Verdauung an und fördern so eine gesunde Darmflora. Durch die enthaltenen Mineralstoffe Magnesium, Kupfer, Kalium und Eisen wirkt das Gemüse basisch, hat einen positiven Einfluss auf Nerven, Muskeln und den Blutdruck. So ist die Süßkartoffel, auch Batate genannte, ideal um fit, jung und gesund zu bleiben.
Süßkartoffeln sind sehr vielseitig in der Küche
Mittlerweile sind die Pommes aus Süßkartoffeln ein beliebter Klassiker an der Imbissbude. Aber aus der süßlich schmeckenden Knolle können Sie noch weitere verschiedene Gerichte zubereiten. Süßkartoffeln schmecken als Püree, Gebacken mit einem Topping gefüllt, als Ofengemüse, im Auflauf, als Suppe, Eintopf, Ragout, als Toastersatz, Salat, in einer Bowl oder auf einer Pizza. Da können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Hier kommt eine leckere Idee:
Süßkartoffel-Ragout mit Bulgur
Zutaten für 2 Personen:
Zubereitungszeit: 20 Minuten
1 Ingwerknolle (1 cm)
1 Schalotte
1 große Süßkartoffel
1 kleine Zucchini
1 Möhre
3 Romana-Tomaten
1 EL Ghee
1 TL Currypulver
1/4 TL Kurkumapulver
200 ml Kokosmilch
Salz
Pfeffer
1 EL Rapsöl
20 g Cashewkerne
150 g Bulgur
300 ml Gemüsebrühe
1 Prise Chiliflocken
1 EL Rosinen
Zubereitung:
- Ingwer und Schalotte schälen und hacken. Süßkartoffel putzen, schälen und in Stücke schneiden. Zucchini und Möhre putzen, waschen und in Würfel schneiden. Tomaten waschen und vierteln.
- Ghee in einer Pfanne erhitzen, Ingwer und Schalotte anbraten, Süßkartoffel zugeben 5 Minuten braten. Das Currypulver und Kurkuma zugeben und mitanrösten. Mit der Kokosmilch und 2–3 EL Wasser angießen, verrühren und 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Tomaten zugeben, untermischen und vom Herd nehmen.
- Nebenher Rapsöl in einem Topf erhitzen, die Zucchini, Möhre und Cashewkerne darin anbraten, den Bulgur zugeben und kurz mit andünsten. Mit der Brühe angießen und 5–7 Minuten kochen und anschließend quellen lassen. Mit Chili, Salz und Pfeffer würzen und die Rosinen untermischen. Ragout mit dem Bulgur servieren.