Unser Körper besteht aus einer Vielzahl an Zellen. Diese müssen sich oft kurzfristig an verschiedene Bedingungen anpassen und den Energiehaushalt ins Gleichgewicht halten. Haben zum Beispiel unsere Zellen durch vermehrter Aktivität ein höheren Bedarf an Energie, greift unser Körper auch auf unser gespeichertes Fett in den Zellen zurück. Oder diese werden gefüllt, wenn zu viel Energie vorhanden ist. Zudem sind sie ständig dabei sich zu reparieren und neu zu bilden.
Sirtuine haben verschiedene Aufgaben
Gesteuert wird dies unter anderem durch eine Gruppe an Sirtuine. Das sind Proteine, die sich in den Zellen befinden und kommen insbesondere im Zellkern und in den Mitochondrien, unseren Kraftwerken im Körper, vor. Diese Enzyme sind für unsere Zellen wichtig und übernehmen verschiedene Funktionen wie Zellschutz, einen angekurbelten Stoffwechsel und verlangsamen Alterungsprozesse der Zellen. Sie sollen die Reparaturprozesse in den Zellen unterstützen und die Schäden in der DNA die durch freie Radikale entstehen werden repariert. Auch an der Regulierung der Alterungsprozesse und der Lebensdauer der Zellen sind diese Sirtunine beteiligt. Sie unterstützen außerdem die körpereigene Autophagie, also das Recycling-Programm in den Zellen. Dadurch können anfallende Nebenprodukte abtransportiert oder in die Ausgangsprodukte zurückgewonnen werden. Das hält unsere Zellen jung und fit. Darüber hinaus werden die Sirtuin-Proteine auch als Schlank-Gene“ bezeichnet und können beim Abnehmen helfen, die Fettverbrennung fördern und Muskeln aufbauen.
Sirtfood lässt Sie länger leben
Durch unseren heutigen Lebensstil mit wenig Bewegung, zu viel Essensangebot, wenig Hunger und eine gemüsearme Ernährung schlummern die Sirtuine vor sich hin und arbeiten nur langsam. Das kann einen trägen Stoffwechsel, langsame Zellbildung, geringe Reparaturprozesse oder eine voranschreitende Alterung zur Folge haben. Um diese Aktivität zu fördern sowie anzuregen, können Sie mit der Ernährung etwas tun. Mit sogenannten Sirtfoods, die zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien enthalten, kann die Enzymaktivität der Sirtuine angeregt werden. Zudem bilden sich auch durch Fasten, wie beim Intervallfasten, und durch Sport körpereigene Sirtuine.
So ist eine Kombination aus einer sirtuinaktivierenden Ernährung, Intervallfasten und Bewegung ein guter Weg, um länger zu leben und Normalgewicht zu behalten.
Mittlerweile wurden in unserem menschlichen Organismus bis zu sieben Sirtuine entdeckt:
Sirtuine | Wo wirkt es? | Wie wirkt es? |
Sirt 1 | Zellkern | Für Stoffwechsel und Atmung. Unterstützt die Bildung der Mitochondrien. Kurbelt die Kohlenhydrat- und Fettverbrennung an und unterstützt das Abnehmen. Verbessert Gehirnfunktion, Aufmerksamkeit und Konzentration
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Sirt 2 | Zytoplasma | Noch nicht ganz geklärt: Befindet sich aber hauptsächlich in den Neuronen des Gehirns. Spielt vermutlich eine wichtige Rolle bei Zellkernteilung und Alterung
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Sirt 3 | Mitochondrien | Reguliert die Atmung, beeinflusst die Zellalterung und kann vermutlich helfen, eine Tumorbildung zu reduzieren.
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Sirt 4 | Mitochondrien | Reguliert die Atmung und hat Einfluss auf die Wirkung von Insulin und den Fettstoffwechsel. Beschleunigt die Fettverbrennung und trägt zur Aktivierung der Muskeln bei.
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Sirt 5 | Mitochondrien | Reguliert die Atmung und beeinflusst die Stimulierung bestimmter Enzyme. Kann andere Sirt-Proteine reparieren.
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Sirt 6 | Zellkern | Funktion noch nicht vollständig geklärt. Dient dem Zellschutz und dem Erhalt der Telomere.
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Sirt 7 | Zellkern | Spielt eine entscheidende Rolle bei Zellteilung und Proteinsynthese. Eine Tumorbildung wird vermutlich gehemmt.
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Sirtuine im Überblick (Bürkle 2017)
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