Knallig pink und violett-rot – die Rote Bete hat neben ihrer Farbe viele Inhaltsstoffe und einen herben, erdigen bis süßlichen Geschmack anzubieten. Die Knolle schmeckt toll als Suppe, Salat, gegart, eingelegt oder gebraten.

Im Mittelalter und bei den Römern war die Rote Bete, als Verwandter der Zuckerrübe und Mangold, schon bekannt. Ursprünglich stammt die Knolle aus dem Mittelmeerraum. Die von der wilden Rübe abstammende Pflanze hat nach mehreren Veredelungen im 19. Jahrhundert eine gleichmäßige Farbe bekommen. Geerntet wird die Rübe ab August in Deutschland und Europa. Da sie frostunempfindlich ist, kann sie auch bis in die kalten Monate geerntet und gelagert werden. Heute wird sie in unserer Klimazone angebaut und kommt meist von regionalen Erzeugern in unsere Läden. Außen besitzt die Rübe eine bräunlich, graue Schale, darunter befindet sich dunkel violettes Fruchtfleisch. Bei der Ernte besitzen die Rüben meist noch Blätter die grün bis violett gefärbt sind. Diese können auch für Salat oder Pesto verwendet werden. Gerne wird die Rote Rübe auch zum Färben von roten Lebensmitteln wie Pasta, Joghurt oder Getränken verwendet. Das Aroma der Roten Bete ist leicht süßlich, erdig bis herb.

Power-Gemüse, das fit macht

Die Rote Rübe ist bekannt für den hohen Gehalt an Folsäure, Eisen, Kalium und Vitaminen der B-Gruppe. Insbesondere Folsäure und das Eisen sind für die Blutbildung und für die Leistungsfähigkeit verantwortlich. Der Name hat die Rübe von ihrem Farbstoff Betatin. Das ist ein Polyphenol und ist für die intensive rötlich, violette bis pinke Farbe verantwortlich, der als sekundäre Pflanzenstoffe antioxidativ wirkt. Darüberhinaus ist in der Rübe Oxalsäure enthalten, die die Resorption von Kalzium und Eisen aus der Nahrung blockieren kann. Durch die Zugabe von Milch oder Sahne (in einer Soße oder als Dip) kann die Verfügbarkeit von Oxalsäure reduziert werden. Je nach Anbau und Lagerung können auch höhere Mengen an Nitrat enthalten sein. Wird Rote Bete in Kombination mit einem Vitamin C-reichen Gemüse oder Obst (Paprika, Orangen) gegessen, so wird die Bildung des schädlichen Nitrits aus Nitrat gehemmt.

Rote Bete in der Küche

Saison haben die Rüben ab August bis in den Winter und kommen in dieser Zeit aus dem heimischen Anbau. Die Knollen sollten beim Einkauf schön fest und ohne Druckstellen sein. Sind sie etwas weich und die Schale runzelig, liegen sie schon länger im Gemüseregal und sollten dann nicht mehr gekauft werden. Kühl und dunkel halten die Knollen einige Wochen. Im Handel werden auch vorgegarte und vakuumverpackte Knollen angeboten. So kann man in kürzester Zeit etwas Leckeres auf den Tisch bringen.
Um die Hände vor der Farbe zu schützen, können die Knollen mit Handschuhen oder mit eingeölten Händen geschält werden. Vorsicht bei der Kleidung: Eine Schürze schützt davor, da die Rübe kräftig färbt und die Farbe sehr schlecht zu entfernen ist. Um die ganzen Knollen weich zu garen benötigt man etwas Zeit, denn sie brauchen je nach Größe der Knolle ca. 30-45 Minuten Garzeit. Diese sollten mit der Schale gekocht und danach geschält werden, sonst bluten sie aus. Aber auch in Streifen geschnitten und in etwas Öl gegart schmecken Rote Rüben hervorragend und brauchen etwas weniger Zeit. Roh als Salat mundet Rote Bete kombiniert mit Obst, wie Äpfeln, Orangen, getrockneten Früchten dazu Nüsse oder Samen sehr lecker und aromatisch. In Scheiben geschnitten, paniert und angebraten kommen die Rüben geschmacklich toll zu Geltung. Auch als Saft oder Smoothie schmeckt Rote Bete lecker und ist ein echter Vitaminschock.