Seit Wochen fühle ich mich unfit, gestresst, müde und mich plagten regelmäßig Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen. Da musste ich etwas dagegen tun. Mein letzter Urlaub hat mir mit ein paar Tagen Suppenfasten etwas Ruhe und Entlastung gebracht. Hier kommt ein Erfahrungsbericht und leckere Suppenfasten-Rezepte.

Kennen Sie das auch? Sie kommen nicht zur Ruhe, fühlen sich trotzdem müde, schlapp und energielos. Dann wird es Zeit sich mal wieder zu erden, den Körper und Verdauung zu entlasten und neue Energie zu tanken. Das geht ganz wunderbar mit einer Fastenkur. Da ich gerade Urlaub habe, entscheide ich mich für das Suppenfasten in Kombination mit Säften und Smoothies. Auf Nullfasten habe ich nicht Lust, denn ich brauche etwas im Magen. Deswegen sind regelmäßige pürierte Suppen ideal.

Mehr zum Thema Fasten habe ich im Artikel: Gesund Fasten – Alles muss raus geschrieben.

Entlastungstage vor dem Suppenfasten

Gestartet habe ich mit zwei Entlastungstagen, damit ich meinen Körper auf die Suppenfastentage gut vorbereiten kann.

Hier gelten für mich folgende Regeln:

  • kein Zucker
  • kein Kaffee
  • kein Alkohol
  • keine Fertigprodukte
  • viel Trinken (Wasser, Kräutertees)

Die Mahlzeiten bestehen aus folgenden Zutaten:

  • leicht verdauliche Speisen
  • schonend gegartes Gemüse
  • Reis, Kartoffeln
  • fettarme Milchprodukte mit zuckerarmen Obst

So kann ich schon einmal von den kleinen Süchten wie Kaffee und Zucker meinen Körper entwöhnen und biete ihm so die besten Startmöglichkeiten. Zudem kann der Körper anfangen zu entgiften, die Verdauung wird entlastet und mein Hunger gewöhnt sich an etwas weniger Nahrung.

So sahen meine zwei Entlastungstage aus:

Tag 1:

Morgens: Porridge mit Obst und Leinöl

Mittags: Ofenkartoffeln, Kräuterquark und etwas Rohkostgemüse

Abends: Salat mit Feta

Tag 2:

Morgens: Porridge mit Obst und Leinöl

Mittags: Tomaten-Linsen-Suppe (hier koche ich schon für den 1. Fastentag vor)

Abends: Reis mit gegartem Curry-Gemüse

Danach startete ich meine 4 Suppenfastentage:

An den vier Fastentage gelten ebenfalls die Regeln von den Entlastungstagen. So sehen meine Tage aus:

  • Morgens: 250 ml Gemüsesaft oder Smoothie
  • Mittags: 1 Teller frisch gekochte Suppe
  • Abends: 1 Teller frisch gekochte Suppe
  • Getränke: 2 bis 3 Liter stilles Mineralwasser und Tee über den Tag verteilt

Suppenfastenrezepte:

Hier kommen fünf Rezepte für eine Suppenfastenkur, die schnell zubereitet sind und gut sättigen. Sie lassen sich einfach vorbereiten und können am nächsten Tag zum Mittageessen genossen werden. Hauptsächlich bestehen sie aus Gemüse, Knoblauch, Gewürzen, Nüssen und ab und zu auch Kokosmilch. So kommt basische Power in die Schüssel.

Suppenfasten Tag 1

Am ersten Tag bin ich mit leichten Kopf- und Gliederschmerzen aufgewacht. Aber das ist wohl normal, da der Körper auf Kaffeeentzug ist und erst einmal die Giftstoffe aus dem Körper schleusen muss. Aber sonst fühle ich mich gut und entspannt. Ein erster Kräutertee hilft und füllt die Flüssigkeitsspeicher wieder auf.

Nach einer kurzen Meditation habe ich mir erst einmal einen frischen grünen Smoothie genehmigt. Der sättigt mich und schenkt mir wichtige Vitamine. Nach etwas Hausarbeit gönnte ich mir einen kleinen Spaziergang in Schnee und tankte frische Winterluft. Das macht gute Laune und pusht die Zellen. Danach hatte ich richtig Lust auf eine heiße Suppe. Gut, dass ich am Abend vorher die Tomaten-Linsen-Suppe schon zubereitet habe. So kommt schnell etwas Warmes auf den Tisch. Nach etwas Entspannung, übte ich etwas Pilates um die Muskeln zu trainieren. Am Abend kochte ich eine Zucchinisuppe mit vielen Gewürzen und Kokosmilch und gleich wieder in einer größeren Menge, für mein Mittagessen am nächsten Tag.

Suppenfasten Tag 2

Der zweite Tag startete wie am ersten Tag. Auch hier hatte ich Kopf- und Gliederschmerzen. Das soll aber bei einer Fastenkur normal sein, da der Körper vermehrt Säuren in den Gelenken sammelt, bevor er sie abtransportiert werden. Das ist also ein Zeichen, dass mein Körper arbeitet. Was da helfen soll, sind basische Säfte, Basenpulver und viel Trinken. Mit dem Hunger habe ich bisher noch keine Probleme. Es ist eher die Müdigkeit und Energielosigkeit, die mich etwas nerven. Aber mit einem Spaziergang und etwas Rückentraining kommt mein Stoffwechsel in Schwung und die Muskeln werden trainiert. Abends wurde wie immer eine leckere Suppe gekocht, die ich auch gleich wieder für den nächsten Tag vorbereitete.

Suppenfasten Tag 3 und 4

Am Tag drei ging es mir endlich besser. Ich war ausgeschlafen, fühlte mich wach, hatte Energie und keine Schmerzen mehr. Ich komme ohne großen Hunger aus und fühle mich schon viel leichter. Ein Spaziergang und eine kleine Pilateseinheit unterstützten das gute Gefühl. So kann es weiter gehen. Zum Mittag gibt es wieder die Blumenkohl-Pastinaken-Suppe vom Vorabend und zum Abendessen ist eine Möhren-Kartoffel-Suppe geplant.

Am vierten Tag ging es ans Meer. Einfach mal Durchatmen, die Luft genießen und sich bewegen. Das tat meiner Seele gut. Mit im Gepäck war ein Smoothie und die vorbereitete Kartoffelsuppe, die ich genüsslich nach dem Strandspaziergang in der Wintersonne gelöffelt habe. Am Abend ließ ich mir noch eine Süßkartoffelsuppe schmecken. Nicht nur mein Bauch kam so zur Ruhe, auch der Geist konnte die Auszeit am Meer genießen und sich entspannen. Durch die klare kalte Luft habe ich mich auf das Wesentliche konzentriert und Achtsamkeit erlebt.

Die Suppenfastenzeit ist nun zu Ende. Was kommt danach?

Nach den vier Tagen ist es wichtig die Suppenfastenkur nicht gleich mit einer fetten Pizza oder einer großen Portion Pasta zu beenden. Deswegen waren erst einmal leichte Kost und Tee angesagt, sonst rebelliert der Magen. So habe ich schrittweise bestimmte Lebensmittel, wie Kaffee, Zucker, fettige Speisen und Süßigkeiten wieder in den Speiseplan eingebaut. Leider hatte ich am ersten Tag nach dem Fasten wohl zu schnell zum Kaffee und Getreideprodukten gegriffen und leichte Bauchschmerzen bekommen. Es hat etwa zwei Tage gedauert, bis sich die Verdauung wieder an normales Essen gewöhnt hat. Tees und Basenpulver haben mich in diesen Tagen weiter begleitet und für Ausgleich gesorgt.

Die kleine Auszeit vom Alltag hat mit geholfen, mehr über mich und meine Gewohnheiten sowie Verhaltensweisen nachzudenken. Ich bin zur Ruhe gekommen und konnte innerlichen Ballast abwerfen. Durch das Konzentrieren auf mich selbst und meinen Befindlichkeiten ist mir klar geworden, dass ich mehr Auszeiten und Bewegung brauche. Durch mehr Entspannung und dem Weglassen von Genussmitteln, kann ich besser regenerieren und lebe einfach gesünder. So habe ich mir vorgenommen weniger Kaffee, Wein zu trinken und mehr Gemüse zu essen. Mit regelmäßigen Entspannungsübungen möchte ich den Stress reduzieren und mit Sport meine Nerven und Muskeln stärken. Außerdem plane ich jetzt monatlich einzelne Fastentage einzulegen und kann so wieder mit leckeren Suppen und Säften für Entlastung punkten.

Meine Tipps rund ums Suppenfasten

  • 2–3 Liter Flüssigkeit am Tag sind ein Muss.
  • Um sich voll auf den Körper zu konzentrieren am besten während dem Urlaub das Fasten einplanen.
  • Durchhalten ist angesagt: Denn die ersten zwei Tage sind die schwierigsten. Ab dem dritten Tag fühlt man sich besser und energiegeladen.
  • Leichte Kopf- und Rückenschmerzen können beim Fasten auftreten. Das zeigt, dass der Körper arbeitet und Giftstoffe abtransportiert. Hier können in Wasser gerührtes Basenpulver, Kräutertees und Zitronenwasser Abhilfe bringen. Diese unterstützen das Abtransportieren der Säuren.
  • Wer sich ein Ziel notiert, was erreicht werden soll, hat mehr Motivation beim Durchhalten.
  • Auch ein Fastentag in der Woche kann einen positiven Effekt auf Körper und Geist haben.
  • Intervallfasten ist die dauerhafte Möglichkeit, um die Benefits des Fastens zu erfahren.
  • Wer nicht fasten kann oder möchte, kann für einige Zeit auf Süßigkeiten, Alkohol, Fleisch, Kaffee, Nikotin, Smartphone oder soziale Netzwerke verzichten. Auch das schenkt ein bewussteres Leben.