Wer sich vorwiegend biologisch, saisonal ernährt und beim Erzeuger in der Nähe einkauft, tut zweifach Gutes: Er hilft seiner Gesundheit und der Umwelt. Bio-Produkte sind in der Regel teurer als Konventionelle Lebensmittel, doch wer sich für Bio entscheidet, kann seine Ausgaben durch einige Tricks in einem verträglichen Rahmen – in einigen Fällen sogar die Kosten neutral halten. Hier erkläre ich wie das funktionieren kann.

Warum sollte ich zu Bio-Lebensmittel greifen?

Die Begriffe „Bio“ und „Öko“ sind gesetzlich geschützt und stehen für Produkte, die nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus erzeugt wurden. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Landbewirtschaftung, die bestrebt ist, möglichst umwelt- und ressourcenschonend zu wirtschaften.

Hier sieben Gründe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln:

  1. Bio-Produkte besitzen ihren natürlichen Geschmack, da sie ohne Geschmacksverstärker und chemische Aromen auskommen.
  2. Bio-Obst und Bio-Gemüse werden ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel hergestellt. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr darüber.
  3. Im Bio-Landbau wird auf Gentechnik verzichtet.
  4. Biologische Lebensmittel schonen die Umwelt.
  5. Bio-Landwirte halten die Tiere artgerecht und verzichten auf Futtermittel-Importe aus Entwicklungsländern. Bio-Tiere bekommen ökologisches Futter aus einem ausgewogenen Nährstoffkreislauf durch flächengebundene Tierhaltung.
  6. Kaufen Sie bei Erzeugern aus der Region, werden weite Transporte vermieden, reife geschmackvolle Produkte beschafft und Arbeitsplätze in der Region erhalten.
  7. Ausgewogenes und ökologisches Essen und Trinken fördert die Gesundheit und schützt die Umwelt.

Warum sind Bio-Produkte teurer?

Es stimmt, Bio-Produkte sind zwar teurer, jedoch sind sie das Geld wert. Der ökologische Landbau ist  arbeitsintensiver, die Tiere werden artgerecht gehalten, die Erträge fallen geringer aus und das Anbaurisiko ist höher als bei der konventionellen Landwirtschaft. Außerdem sind die Bio-Preise „echte“ Preise, da die Umweltschäden der konventionellen Landwirtschaft über Steuern finanziert und nicht auf die Lebensmittel aufgeschlagen werden. Nur wer bewusst mit Lebensmitteln umgeht und eine gute und ausgewogene Speiseplanung hat, kann ein mit einem kleinen Budget Bio kaufen.

Wer sich für Bio entscheidet, kann seine Ausgaben durch einige Tricks in einem verträglichen Rahmen – in einigen Fällen sogar die Kosten neutral halten.

Hier kommen meine Einspar-Tipps. So können Sie Bio-Produkte günstig kaufen:

  1. Wählen Sie frische und gering verarbeitete Produkte als Basis für die Gerichte aus. Ich habe den Preis  für ein selbstgemachtes Essen berechnet und das hat mir gezeigt, dass das Kochen mit Grundnahrungsmitteln günstiger ist als das verwenden von Fertigprodukten. Das Zubereiten ist zwar etwas zeitintensiver, aber meist schmeckt es besser und ich weiß was in der Pizza, in der Lasagne oder im Brot drin steckt.
  2. Beim Preisvergleich im Supermarkt habe ich festgestellt, dass Lebensmittel wie Nudeln, Kartoffeln, Mehl, Haferflocken und Getreide nur einen geringen Preisunterschied zur konventionellen Ware haben. Da greife ich am liebsten zu Bio-Produkte.
  3. Hauptsächlich esse ich nach dem Saisonkalender und verwende gerne Obst und Gemüse aus der Region. Das merke ich auch im Geldbeutel. Saisonale Produkte sind günstiger, als die weitgereisten Produkte und haben sogar einen ähnlichen Preis wir die konventionelle Ware. Im normalen Supermarkt sehe ich das sofort. Da sind meist die Tomaten und der Spinat preislich gleich. Da fällt es ganz leicht zu Bio zu greifen.
  4. Fleisch in Bio-Qualität gibt es bei uns auch regelmäßig, aber nicht täglich. Ich verwende es gerne auch mal in kleinen Mengen, z.B. als Hackfleisch oder Geschnetzeltes und gebe dem Essen mit einem Anteil Gemüse Volumen. So kann ich Fleisch anbieten, ohne den Geldbeutel zu strapazieren. Zudem trägt das auch zu einer ausgewogenen Ernährung bei.
  5. Mehrmals in der Woche gibt es bei mir vegetarische Mahlzeiten. Dabei verwende ich gerne Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Getreide. Diese Lebensmittel sind ein guter Ersatz für teures Fleisch und gute Eiweißlieferanten. Probieren Sie doch mal Linsenbratlinge oder Erbsenbällchen.
  6. Ca. 15 Prozent der Lebensmittel landen ungeöffnet im Müll. Für mich gilt: Gut geplant, spar viel Geld. Ich mache mich am Anfang einen Wochenplan und überlege welche Mahlzeiten es geben soll und erstelle mir eine Einkaufsliste. Ich verwende auch gegarte Zutaten wie Nudeln, Linsen, Getreide für mehrere Gerichte und koche abends etwas mehr und nehme mir eine Portion als Mittagsmahlzeit mit auf die Arbeit. Das spart Geld und ich kann mehr für Bio ausgeben.
  7. Ich nutzte gerne Angebote im Bio-Laden und kaufe Lebensmittel kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum oder aussortiertes Obst- und Gemüse. Das spart Kosten und die Lebensmittel sind qualitativ noch gut.