Sie fühlen sich schlapp und müde? Sind ständig gestresst und auf Ihrem Speiseplan stehen zu viel Zucker, Fleisch und Fertiggerichte? Das kann Körper sowie Geist belasten und den Säure-Basenhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Eine Basenfasten-Kur kann Sie wieder zu neuen Kräften verhelfen. Hier kommen eine Anleitung, Rezepte und ein Plan zum effektiven Basenfasten.

Der Säure-Basen-Haushalt funktioniert wie das oberste Management im Körper und hält, durch biochemische Prozesse, den Ablauf des Stoffwechsels aufrecht. Je nach Aufgabe im Körper wird entweder eine saure oder eine basische Umgebung benötigt. Das Säure-Basen-Gleichgewicht muss dabei reguliert werden, damit die Säuren- und Basenkonzentrationen im Körper in Balance vorliegen.

Je nach der Zusammensetzung der Speisen, werden aus mineralstoffreichen Lebensmitteln eher Basen und aus kohlenhydrat- und eiweißreichen Lebensmitteln eher Säuren gebildet. Essen wir zu viele säurebildende Lebensmittel, wie z. B. Fleisch, Milchprodukte, Eier, Fisch, Zucker, Alkohol oder Kaffee, kann ein Ungleichgewicht entstehen. Vegetarier sind dabei schon gut aufgestellt, aber auch Getreide, Hülsenfrüchte und einige Gemüsearten können säuernd wirken. Normalerweise binden sich die Säuren an den Basen und werden ausgeschieden. Sind zu viele Säuren als Basen im Körper unterwegs, kann es zu einem Ungleichgewicht kommen. Die Folge: Eine „Übersäuerung“. Dabei fühlen wir uns verstärkt müde und schlapp. Die Stimmung kann sich verschlechtert und der Stoffwechsel verlangsamt sich, die Haut wirkt fahl und blass. Man ist anfälliger für Infektionen und kann unter Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Rückenschmerzen und andere Beschwerden leiden.

Tipp: Sie können Ihren Säure-Basen-Zustand mit einem pH-Messstreifen, aus der Apotheke, im Urin testen. Morgens wird der Wert naturgemäß sauer sein und bei ca. 6,5 liegen. Liegt der pH-Wert im Laufe des Tages weiter unter 7, wird es Zeit für eine basischen Ernährung und fünf Tage Basenfasten.

Basenfasten bringt den Körper in Balance

Mit einer Basenfasten-Kur können Sie die Säuren und Basen im Körper wieder in Balance bringen. Dabei werden fünf Tage bis zwei Wochen nur basische Lebensmittel gegessen. Das bedeutet: viel Gemüse, Obst, Kartoffeln und andere pflanzliche Lebensmittel stehen auf dem Speiseplan. Säurebildner werden gemieden. Basenfasten hilft im Körper vorhandene Giftstoffe zu neutralisieren und auszuscheiden. Es unterstützt unsere Organe, wie die Niere und die Leber, bei der Entgiftung und Reinigung. Nach diesem Hausputz können unsere Organe regenerieren, ihren Aufgaben wieder besser nachgehen und volle Leistung bringen. Es gelangt mehr Sauerstoff ins Blut und zum Gehirn, die Darmflora kommt wieder ins Gleichgewicht und mögliche Entzündungen gehen zurück. Der Körper wird entlastet, der Stoffwechsel aktiviert und die Verdauung angeregt. Wir spüren mehr Energie, mehr Leistungsfähigkeit und die Haut wirkt frischer.

Übrigens: Basenfasten ist nur für gesunde Menschen ideal. Für Kinder, Schwangere und Stillende sowie kranken Menschen oder Essgestörte ist das Programm nicht geeignet und sollte vorher mit dem Arzt besprochen werden.

Basenfasten: Vorbereitung und Entlastungstage

Für eine Basenfasten-Kur benötigen Sie keine großartige Vorbereitungszeit oder gar Darmreinigungen. Planen Sie fünf Tage für Ihre Kur ein. So kann der Körper gut entgiften. Starten Sie das Programm an einem Tag, einer Woche oder in einer Zeit, wo Sie Ruhe, viel Zeit für sich und wenig Verpflichtungen haben. So können Sie sich etwas eingrooven und die Umstellung und der Alltag fallen leichter. Um entspannt mehrere Tage zu organisieren, ist es nützlich, einen Plan nach Ihrem Bedarf und Alltagsgewohnheiten zu erstellen. Am besten machen Sie das am Wochenende oder am Freitag davor.

Damit sich der Körper langsam umstellen kann, sind zwei Entlastungstage vor den eigentlichen Basenfastentagen sinnvoll. Essen Sie an diesen Tagen kein Fleisch, und Fisch mehr, meiden Sie Zucker, Fertigprodukte, Weißmehlprodukte, Alkohol und Nikotin. So kann der Körper sich entlasten und der Darm entspannen. Essen Sie an diesen Tagen leichte und fettarme Speisen mit Reis, Kartoffeln, Vollkorngetreide, Gemüse und Obst.

Basenfasten Frühstück

5 Tage Basenfasten mit Plan – Was sollten Sie essen?

Um den Körper regelmäßig und über den Tag verteilt mit den wichtigsten Nährstoffen zu versorgen, sollte der Tag aus drei Hauptmahlzeiten und ein bis zwei Zwischenmahlzeiten bestehen. Nehmen Sie mehrere kleine Mahlzeiten auf, so kann er die Nährstoffe besser verarbeiten. So kann auch Heißhunger umgangen werden. Beim Basenfasten werden ausschließlich basische Lebensmittel bevorzugt. Das wären zum Beispiel:

  • Gemüse
  • Obst
  • Kartoffeln
  • Nüsse, Kerne, Samen
  • Pflanzenöle
  • Trockenobst
  • Erdmandeln
  • Gewürze und Kräuter

Zum Frühstück empfehle ich Ihnen etwas Leichtverdauliches das kann ein basisches Müsli mit Erdmandelflocken, Obst und Saft oder Mandelmilch sein. Auch ein Chiapudding mit Obst ist ein basisches Frühstück. Zum Mittag und Abend sollten die Speisen stärken und entschlackend wirken, ohne zu belasten. Ein Salat mit Avocado, eine Suppe aus Gemüse oder Ofenkartoffeln mit Avocado-Dip, Cashewcreme oder Olivenpaste wären sättigende Speisen. Auch zwischendurch gibt es etwas, denn die kleinen Power-Snacks halten den Blutzuckerspiegel konstant und sättigen gut. Kleine Snacks wären, Trockenobst, Nüsse und Knabbergemüse. Würzen Sie nur mit wenig Salz und geben Sie Ihren Speisen mit Gewürzen und frischen Kräutern Pepp. Essen Sie sich zu den Mahlzeiten satt und genießen Sie Ihr Essen ohne Ablenkung.

5 Tage Basenfasten mit Plan – Was sollten Sie meiden

Während der Basenfasten-Kur sollten Sie säurebildende Lebensmittel meiden. Dazu gehören:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Milchprodukte
  • Eier
  • Getreide
  • Hülsenfrüchte
  • Zucker
  • Alkohol

Wasser spült beim Basenfasten die Giftstoffe aus dem Körper

Wenn Sie etwa 2 bis 2,5 l Flüssigkeit (Wasser, Kräutertee oder Ingwerwasser) trinken, können Giftstoffe gut abtransportiert und die Entgiftungsorgane durchgespült werden. Auch der Stoffwechsel und die Verdauung werden durch viel Flüssigkeit angeregt und der Körper verbrennt pro Tag bis zu 200 Kalorien mehr. Auch eine Gemüsebrühe, Melone oder Gurken enthalten jede Menge Wasser und sind Durstlöscher in einer anderen Form. Trinken Sie noch vor dem Durst, denn Durst signalisiert uns, dass eigentlich schon ein Flüssigkeitsmangel da ist. Kommen Kopfschmerzen und Müdigkeit dazu, ist das für ein Zeichen für einen Flüssigkeitsmangel.

Grapefruit-Drink

Kleine Abwechslung gefällig? Machen Sie doch ein Infused-Wasser mit Gurke, Zitronenscheiben, Minze, Ingwer, Beeren und Basilikum.

Umstellungsschwierigkeiten beim Basenfasten

Am Anfang kann es sein, dass Sie sich müde und unwohl fühlen, dann spüren Sie, dass der Körper vermehrt Giftstoffe ausscheidet. Kopfschmerzen können in den ersten Tagen auftreten. Aber das ist normal beim einer Fastenkur. Während der Basenfasten-Kur mit viel Gemüse und Obst versorgen Sie Ihren Verdauungstrakt mit reichlichen Ballaststoffen. Wer das nicht gewohnt ist, kann erst einmal Blähungen oder Verstopfung bekommen. Würzen Sie Ihre Speisen mit Kümmel, Thymian oder Rosmarin und trinken Sie reichlich.

 

Basenfasten Plan mit Rezepten:

Tag 1:

Frühstück:

Mittag: Salat aus Lollo Rosa, 1 EL Sonnenblumenkerne, Avocadowürfel, Gurken- und Radieschenscheiben mit einem Zitronendressing aus Zitronensaft, Olivenöl und Salz, Pfeffer

oder

Abendessen: Kartoffel-Lauch-Eintopf mit Cashewkernen und Möhren oder

Tag 2:

Frühstück:

Mittag:

Abendessen: Zucchininudeln mit Tomatensauce und Champignons

Tag 3:

Frühstück:

Mittag:

Abendessen: Ofenkartoffeln mit Avocadodip

Tag 4:

Frühstück:

Mittag: Kartoffelsalat mit Radieschen, Broccoli und Sellerie angemacht mit einem Zitronendressing aus Zitronensaft, Olivenöl und Salz, Pfeffer

oder

Abendessen:

Tag 5:

Frühstück:

Mittag:

Abendessen:

Kartoffelpüree mit Blumenkohl aus dem Ofen und Cashew-Kräuter-Sauce

 

Bewegung und Entspannung während der Basenfastenzeit

Während der Kur sind Entspannungsübungen wie Meditation, autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung empfehlenswert. Diese bauen Stress ab und verhelfen Ihnen zu entspannen. Auch ein Bewegungsanteil unterstützt Ihren Stoffwechsel. Die Fettverbrennung wird mobilisiert und Muskelmasse bleibt erhalten. Bewegung regt zudem die Verdauung an und baut den Stress ab. Sie können den Alltag aktive gestalten, Yoga üben oder Walken. Übertreiben Sie es nur nicht, damit Sie sich und Ihrem Körper nicht überfordern.

Sie haben Süßhunger?

Trinken Sie erst einmal eine Tasse Tee oder ein Glas Wasser. Vielleicht haben Sie ja nur Hunger. Hilft das nicht, dann sind Nüsse, Trockenobst oder Früchte eine Alternative. Ein süßer basischer Snack: 1 reife Banane klein schneiden und einfrieren, dann mit 2 EL Mandelmilch und 1 EL Mandelmus pürieren. Fertig ist ein cremiges süßes Eis, ganz ohne Zucker.

Die Basenfasten-Woche ist vorbei, was nun?

Nach den fünf Tagen Basenfasten sollten Sie nicht gleich direkt zu schweren Speisen wie Pizza oder Sahnetorte greifen. Geben Sie Ihren Körper Zeit und essen Sie nach den fünf Tagen wie bei den Entlastungstagen leichte Speisen. Hier können Sie wieder Reisgerichte essen, Joghurt und Quark mit Kartoffeln oder leichten Fisch mit Salat. Toll wäre es natürlich, wenn Ihr neues Körpergefühl weiter anhält. Das kann ein neuer Startpunkt für eine Ernährungsumstellung sein. Dabei müssen Sie nicht auf 100 Prozent auf basische Lebensmittel setzen. Wenn der basenbildende Teil bei 80 Prozent und der säurebildenden Teil bei 20 Prozent liegt, wird das gut ausgeglichen. So ist es kein Problem, wenn auch mal Eier, Hülsenfrüchte, oder Milchprodukte auf den Teller kommen oder ein Glas Wein bzw. das Stück Schokolade genossen wird.